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Kurze Erklärung zu den Messgewändern der Heiligen Tridentinischen Opfermesse.

Warum besondere Messgewänder?

Unsere Heilige Kirche spricht durch die liturgische Kleidung bei der Heiligen Opfermesse zu Priester und Volk. Die Kleidung bei der Heiligen Opfermesse ist geschichtlich begründet. Früher war es die gewöhnliche Kleidung, die der Priester heute bei der Heiligen Opfermesse trägt. Die Kirche hat die ursprünglichen Gewänder als kostbares Erbe beibehalten. Dadurch will sie uns im Geiste zurückführen bis zur ersten Heiligen Opfermesse, die Christus selbst beim 'Letzten Abendmahl' gefeiert hat. Die Kirche will uns daran erinnern, dass jede Heilige Opfermesse dasselbe Opfer ist, das einst der Heiland auf dem Kalvarienberg darbrachte.

Die liturgische Kleidung ist eine Opferkleidung. Der Priester, der sie trägt, wird daran erinnert, dass jedes Stück dieser Kleidung in Beziehung steht zu Christus, wie er auf Sein Kreuzesopfer wartet.

Du siehst, wie der Priester von Kopf bis zum Fuß mit Gewändern bekleidet ist, die ein Erinnerungszeichen an das Leiden Christi sind. Dadurch wirst du daran erinnert, dass du alles, was Christus feindlich ist, ablegen und 'Christus anziehen', d. h. Ihm in allem folgen kannst!

Die liturgische Kleidung ist schließlich ein Symbol der Tugenden derjenigen, die Christus dienen wollen. Diese liturgische Kleidung ist nicht nur etwas, was schön aussieht, sondern sie lehrt uns tiefe und ernste Wahrheiten. Jedes liturgische Gewand hat seine eigene Bedeutung.

Der Priester verrichtet ein besonderes Gebet, wenn er es anlegt. Während er es trägt, darf er nicht vergessen, was es versinnbildet. Die liturgische Kleidung ist ein Symbol der Arbeit und des Leidens im Dienste Gottes und des Nächsten.

Der korrekt gekleidete Christ ist der, der sich innerlich auf die Heilige Opfermesse vorbereitet und seine Seele mit Tugenden geschmückt hat.

 

Das Schultertuch

Beziehung zu Christus: Es erinnert uns an das Tuch, mit dem Christus bei Seiner Verspottung durch die Henkersknechte die Augen verbunden wurden.

Bedeutung für uns: Wenn der Priester es umlegt, so berührt er damit zuerst sein Haupt, um anzudeuten, dass er während der Heiligen Opfermesse von eitlen und bösen Gedanken frei sein soll. Dann legt er es um den Hals, um anzudeuten, dass er vor und nach der Heiligen Opfermesse seine Zunge im Zaum halten muss.

Gebet beim Umlegen des Schultertuches: Lege, o Herr, den Helm des Heiles auf mein Haupt, damit ich den Angriffen des Teufels widerstehen kann.

 

Die Albe

Beziehung zu Christus: Herodes bekleidete den Herrn mit einem Spottgewand zur Belustigung seines schamlosen Gefolges.

Bedeutung für uns: Die weiße Albe, ein weites faltenreiches Gewand, versinnbildet die Reinheit an Leib und Seele, die vom Priester und von allen, die der Heiligen Opfermesse andächtig beiwohnen, gefordert wird. Sie zeigt uns, dass die Nacht unserer Sünden vor dem Lichte der Gnade Christi verschwindet.

Gebet beim Anziehen der Albe: Mach mich weiß, o Herr, und reinige mein Herz, damit ich, gereinigt im Blute des Lammes, des ewigen Lohnes teilhaftig werde.

 

Das Zingulum

Beziehung zu Christus: Es erinnert uns an den Strick, mit dem der Herr an die Geißelsäule gebunden wurde.

Bedeutung für uns: Es sagt uns, dass wir uns rüsten müssen zu harter Arbeit im Dienste Gottes und zur Bekämpfung unserer Leidenschaften, damit wir keusch und geistig stark bleiben.

Gebet beim Anlegen des Zingulums: Umgürte mich, o Herr, mit dem Gürtel der Keuschheit und lösche aus in mir das Feuer der Leidenschaft, damit in mir die Tugend der Mäßigkeit und Reinheit bleiben möge.

 

Der Manipel

Beziehung zu Christus: Der Manipel erinnert uns an die Fesseln, mit denen die Hände Jesu gebunden wurden, sowie an den Strick, mit dem er zur Richtstätte geführt wurde.

Bedeutung für uns: Die Bezeichnung Manipel heißt volle Hand. Er versinnbildet deshalb, dass wir einst mit vollen Händen vor dem ewigen Richter erscheinen müssen; d. h. dass wir uns durch geduldiges Arbeiten und demütiges Dienen den Himmel verdienen können.

Gebet beim Anlegen des Manipels: Mach mich würdigt, o Herr, den Manipel der Tränen und des Schmerzes zu tragen, damit ich einst mit Freuden den Lohn meiner Arbeit genießen möge.

 

Die Stola

Beziehung zu Christus: Die Stola erinnert uns an das Kreuz, das auf dem Wege zum Kalvarienberg auf den Schultern des Heilandes lag.

Bedeutung für uns: Dadurch, dass die Stola Hals, Schultern und Brust bedeckt, erinnert sie uns an unsere ehrenvolle Pflicht, täglich freudig und eifrig für Christus zu arbeiten und dabei an die Unsterblichkeit unserer Seele zu denken.

Gebet beim Umlegen der Stola: Gibt mir zurück, o Herr, das Gewand der Unsterblichkeit, das ich durch die Sünde der Stammeltern verloren habe. Obwohl ich unwürdig bin, mich Deinen heiligen Geheimnissen zu nahen, verleihe mir doch die ewige Glückseligkeit.

 

Das Messgewand

Beziehung zu Christus: Das Messgewand ist ein Sinnbild von Jesu Leibrock ohne Naht, den nach der Überlieferung die Mutter Gottes gewoben hatte, und über dessen Besitz die Soldaten unter dem Kreuz das Los warfen.

Bedeutung für uns: Das Messgewand versinnbildet das Joch der Gebote des Herrn, das wir aus Liebe zu Ihm auf uns nehmen.

Gebet beim Anziehen des Messgewandes: O Herr, der Du gesagt hast: Mein Joch ist süß und meine Bürde ist leicht, hilf mir, mein Kreuz zu tragen, dass ich Deiner Gnade würdig werde.