• Im Namen des kostbaren Blutes
  • Ich bin Maria, die Makellose - Sievernich, Bd. 1
  • Alle Nationen rufe ich zur mir! - Sievernich, Bd. 2

Gebete, die die hl. Teresa von Avila der Seherin geoffenbart hat.

Jesus, verborgen im Tabernakel (17. Juli 2004, Fest der Demut Mariens)

Mein Herr und mein Gott, o mein Jesus, Dir sei allezeit Lobpreis und Dank, Jesus, im Vater allmächtig, Du Einer, Ewiger, für mich im Tabernakel verborgen. Wie viel Mut braucht es, Herr, wie viel Demut, dass Du, Höchster, für uns Menschen so klein wirst, Dich in die Hände Deiner Priester hingibst und so zum Geschenk für uns alle wirst.

Jesus, verborgen im Tabernakel überwindest Du, was uns fehlt, um Dir nahe zu sein. In aller Not, in aller Freude möchte ich bei Dir verweilen und still werden, damit ich mich Dir schenken kann. Dein Herz soll in meinem Herzen schlagen, Deine Liebe will ich spüren und, was eigen an mir ist, soll ganz in Dir verbrennen.

Die Glut Deiner Liebe gibt mir die Kraft, in all den Tagen Deinen Weg zu sehen. Stelle mir doch Deine heiligste Mutter zu Seite, Jesus, damit ich die Kraft finde, Deinen Weg zu gehen, nicht nach links und rechts blickend, auf Meinungen horchend. Jesus, nur Dich will ich sehen.

Mir fehlt alles, was in Dir ist. Vergib mir, Herr, dass ich so unvollkommen bin. Zeige mir, was mir fehlt, sei mir ein barmherziger Lehrer und führe Du mich aus der Sünde heraus. Ich bin nichts, doch mit Dir, in Deiner Liebe geborgen, vermag ich alles zu tun.

Berühre mich, zeige mir, was ich für Dich, Jesus, tun kann. O Jesus, ich lade Dich ein. Komm, o komm zu mir, in mein unwürdiges Herz. Finde darin Deinen Platz und gib, dass ich Dir ganz und gar dienen kann. Du kannst mich in Deiner Liebe und durch Deine Liebe wandeln – tu es!

Jesus, verborgen im Tabernakel, Du kostbarer Schatz, vom Vater an uns Menschen verschenkt, heilige die, durch deren Hände Du uns geschenkt wirst, Deine Priester! Schenke ihnen Mut und Demut, Dich zu sehen. Zeige ihnen die gewaltige göttliche Kraft der Wandlung, die Liebe, die Du ihnen zuteil werden lässt.

Berühre sie und berühre junge Menschen, den Weg Deiner Nachfolge zu gehen. Rufe sie, Herr Jesus, verborgen im Tabernakel, rufe sie für Dich und für uns, damit wir nicht alleine sind. Amen.

 

Betrachtung des Vater unser (23. August 2004)

Vater unser im Himmel ...

Bedenke, dass du einen Vater im Himmel hast, der allmächtig ist und für dich sorgt. Er, der alles ist, sorgt für dich, denn du bist Sein Kind. Ruf den Vater und sprich mit dem Ewigen. Gott, unser Vater, liebt dich, du bist Sein Geschöpf. Die ganze Schöpfung liegt in Seiner Hand.

 

geheiligt werde Dein Name ...

Lobe, preise, heilige den Namen unseres Vaters im Himmel. Seine Augen werden auf dir ruhen, und der Heilige Geist wird dich stärken und leiten. Gott hat dich auf Sich hin geschaffen, damit du in Ihm die Erfüllung findest. Spricht das Kind in Liebe und Ehrfurcht mit seinem Vater, umso mehr wird es von Seiner Liebe beschenkt.


Dein Reich komme ...

Sehne dich nach dem Reich des himmlischen Vaters. Miss dem Vergänglichen den Platz der Notwendigkeit zu. Dem Reich des Vaters jedoch öffne ganz dein Herz und achte das ewige Königreich.

 

Dein Wille geschehe ...

Nicht mein Wille, Vater, Dein Wille geschehe! Vater, in Deine Hände lege ich mich hinein. In ihnen bin ich geborgen, wenn ich mich Dir ganz schenke. Was Du willst, ist die Liebe allein, und nur wenn ich mich Dir hingebe und ganz lasse, kannst Du Deinen Willen an mir vollziehen. So kann ich Dir dienen. Mein Wille ist schwach, und ich bin elend. Bin ich denn ohne Dich nicht ganz und gar in der Sünde gefangen? Deshalb sage ich froh: Nicht mein, Dein Wille geschehe!

 

wie im Himmel, so auf Erden ...

Himmel und Erde? Sind es denn nicht zwei verschiedene Welten, das Ewige und das Vergängliche? Bedenke: Gott, unser Vater, regiert im Himmel wie auf der Erde. Alles ist aus Ihm hervorgegangen, alles ist in Ihm, alles wird zu Ihm zurückkehren. Suche Ihn mit deinem Herzen. In deinem Herzen werden sich Himmel und Erde berühren.


unser tägliches Brot gib uns heute ...

Der Vater sorgt für Seine Kinder. Bete und arbeite, dabei vergiss deinen Nächsten nicht!

 

und vergib' uns unsere Schuld ...

Gott, unser Vater, ist barmherzig, wenn wir Ihn voll Reue um Vergebung bitten. Die Vergebung ist unsere Befreiung, unser Heil. Suche oft danach, und du wirst das Gericht nicht auf dich ziehen.

 

wie auch wir vergeben unseren Schuldigern ...

Wie der Vater dir Barmherzigkeit erweist, so versage sie auch deinem Nächsten nicht. Binde ihn nicht durch die Schuld an dich. Vergib, befreie dich und ihn. Durch die gelebte Liebe legst du dich und deinen Schuldner in die Hand Gottes.


und führe uns nicht in Versuchung ...

Gott, die Liebe, versucht nicht. Gott, unser Vater, lässt Prüfungen zu. In dieser Zulassung sollst du reifen und erkennen, wie groß Er ist und wie gering du bist. Diese Läuterungen dienen dir zum Heil. Nimm sie geduldig an!

 

sondern erlöse uns von dem Bösen ...

Meide das Böse, und lass dich nicht auf die Finsternis ein. Hast du Böses getan, so suche die Vergebung in Gott. So wirst du erlöst von dem Bösen.

 

denn Dein ist das Reich ...

Es gibt nur ein königliches ewiges Reich, das des himmlischen Vaters.

 

und die Kraft ...

Was vermag ich aus Gottes Kraft zu tun? Alles. Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist sind meine Stärke.

 

und die Herrlichkeit ...

Gott, wer kann Deine Herrlichkeit ermessen, wer von uns kann sie ertragen? Es gibt niemanden, der sie gerecht in Wort und Bild fassen könnte.

 

in Ewigkeit. Amen.

Ewig bist Du allein, mein Herr und Gott!


O Jesus, Göttliches Kind Fest der Unbefleckten Empfängnis
(8. Dezember 2004)

O Jesus, göttliches Kind und erhabene Majestät zugleich, wer von den Menschen kann Dich erfassen, wer kann Deine Liebe zu uns Armseligen begreifen? Die Klugen nennen Deine Liebe töricht, doch Du schaust auf sie und liebst nur. Die Kleinen nehmen Deine Liebe dankbar an. Die Augen der Welt stören sie nicht, wenn Du nur bei ihnen bist und sie liebst. Zeige Dich uns, Herr Jesus, Du Sohn Gottes! Vergiss uns nicht, erbarme Dich unser! Deine Liebe ist töricht für die Klugen, weil Du Dich durch Deine Priester ganz hingibst. Wer hat Deine Liebe verdient, Herr, wer kann dieses von sich sagen?

O göttliches Kind, in aller Lieblichkeit kommst Du zu uns. Du beschenkst uns, die Klugen, wie die Kleinen. Für uns wirst Du klein, damit wir Dich fassen können. Dein Zepter ist die Liebe, die Barmherzigkeit ist die Welt in Deiner Hand, Dein erhabenes Kleid ist die Treue und Deine Königskrone, o himmlisches Kind, ist die Allmacht des Vaters, der Eine, der Drei in sich birgt. Dein Gruß ist der Friede, Deine kindlichen Worte unser Segen.

O göttliches Kind, wer Dich sieht, wird erkennen, dass Du es bist, o Jesus, der die Kirche regiert und durch alle Zeiten führt. Denn was töricht ist, ist Seiner Majestät recht, damit die Kleinen reich beschenkt und die Mächtigen regiert werden. O himmlischer Kaiser, schaue auf uns! O göttliches Kind, regiere uns! Amen.

 

Betrachtung der Göttlichen Liebe (24. Dezember 2004, Heiligabend)

Koste den Segen der Heiligen Nacht. Verzehre dich ganz in der Liebe des Herrn. Unfassbar, welche Gnade uns zuteil wurde und immer aufs Neue zuteil wird. Seine erhabene Majestät verließ den göttlichen Thron und wählte aus Liebe zu uns die Armut und Kleinheit, weit entfernt von aller Erhabenheit. Warum hat Er uns so getan?

Weil Er uns liebt, jeden Menschen... und so wollte Er uns nahe sein, Seine göttliche Majestät, geboren als Mensch, ein Zeugnis Seiner unendlichen Liebe. Schaue auf das Kind in der Krippe, begreifst du, was auch Er dir sagen möchte?

"Liebe so, wie auch Ich geliebt habe und immer liebe. Sieh Mich an, schließe Mich in deine Arme. So will Ich Zugang zu deinem Herzen finden; schenke Mir deine Liebe. Dein Glaube soll ein Abbild Meiner lebendigen Liebe sein. Ich will nicht, dass du Mich anschaust, in Mich verliebt bist und Mich rufst: Herr, Herr! Ich will von dir ganz und gar geliebt werden. Liebe Mich! Deine Liebe sei lebendig und leidenschaftlich. Deine Worte und Taten mögen ein einziger Ausdruck Meiner Liebe sein. Dein Glaube möge Meine gelebte Liebe sein. Im Leiden brennt Meine Liebe wie Feuer. Verzehre dich für Mich, Ich will eins sein mit dir!"

So sprach das erhabene göttliche Kind Jesu zu mir in der Heiligen Nacht, so spricht Es zu dir und zu jedem Menschen. So ruft der göttliche König in ganz besonderer Weise Seine Priester und alle Geweihten, lebendige Zeugen Seiner Liebe zu sein. Meine Freundin, wenn Er dich Kleine nun schon in so verzehrender Weise ruft, wie mag Er dann wohl zu Seinen Priestern sprechen?

 

Gebet zum Heiligen Geist (24. Dezember 2004, Heiligabend)

Heiliger Geist, erhabene göttliche Kraft, öffne die Tore meines Herzens für meinen Herrn.
Heiliger Geist, Du lebendige Kraft Gottes, komme zu mir und belebe mich.
Heiliger Geist, liebende Weisheit, leite mich auf dem Weg zum Herrn.
Heiliger Geist, verzehrende Liebe Gottes, schenke mir ein Herz, das mehr gibt, als es nimmt.
Heiliger Geist, göttliche Treue, bleibe bei mir, dass ich meinem Herrn Jesus folgen kann. Amen.

 

Anbetung (6. Januar 2005, Hochfest Erscheinung des Herrn)

Jesus, das göttliche Kind in Seiner Lieblichkeit und erhabene Majestät, vor den Augen vieler Menschen verborgen, ruft alle Völker zu Sich. Jedem Volk will Er Sich schenken. Betet Ihn an, ihr Völker, betet Ihn an, den König der Könige. Die Magier* schenkten Ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe. Ihr aber, schenkt Ihm euer Herz und betet Ihn an! (*Magier = Sterndeuter)

Mein Herr Jesus, auf die verlorene Menschheit schauend wurdest Du selbst Mensch, doch bliebst Du göttliche Majestät zugleich. Erhabener Retter, so wie die Magier Dich gefunden und angebetet haben, will auch ich Dich anbeten. Verborgene Gottheit, Herr Jesus, ich bete Dich mit meinem ganzen Herzen an. Ich vertraue Dir, o Herr, mein ganzes Sein an.

Mein ganzes Leben schenke ich Dir, König der Könige. Bittend nahe ich Dir, in der Hoffnung, Du wollest mein Geschenk gnädig annehmen. Wenn Du nur in mir regierst, so wird mein ganzes Tun zu Deiner Ehre sein. Ich habe nichts anderes, was ich Dir schenken kann.Ich bitte Dich, wandle meine Armut in Dir. Wenn ich auf Dich schaue, Herr, wenn ich anbete, dann werde ich reich. Ich will mich nicht mit weltlichen Kostbarkeiten schmücken, meine Seele will durch Deine Liebe und Freundschaft geschmückt sein.

Ich bete Dich an, Du wirst mir das Gold Deines ewigen Königreiches schenken.
Ich bete Dich an, Du wirst mich mit kostbaren Steinen schmücken, die Tugenden des Himmels.
Ich bete Dich an, Herr Jesus, Du wirst auf mich schauen und mir Dein göttliches Geschmeide anlegen, die ewige Treue.
Ich bete Dich an, armselig bin ich und doch von Dir geschmückt, Du schenkst die Gaben des Heiligen Geistes.
Ich bete Dich an, mein Jesus, so knie ich vor Dir, arm, Deiner nicht würdig, doch in Deinen Augen kostbar, und Du willst, dass ich ganz in Dir und Du ganz in mir bist.
Ich bete Dich an, Du unendliche Liebe, die Sich ganz und gar verschenkt.

 

Gebet in der Stille (17. Januar 2005)

Schaust du in der Stille auf den Herrn, so bist du ganz in Seiner Hand geborgen. Er selbst will, dass deine Seele in Ihm geborgen ist. Dein Herz will Er wandeln. Er, die Liebe selbst, will dein Herz zu Seinem Thron bereiten. Gewähre Ihm Einlass, bete und gehe in die Stille, damit Sein Wille an dir geschehe. In der Stille bin ich ganz in Dir geborgen, o Herr Jesus, Du mein Retter.

Die Stille stillt mein Verlangen nach Dir, dort bist Du verborgen.
Die Stille stillt den Durst meiner Seele, Du bist mein lebendiges Wasser.
Die Stille stillt den Hunger meines Herzens, Du bist mein lebendiges Brot.
Die Stille stillt mein Denken, ich überlasse mich Dir.
Die Stille stillt mein Handeln, Du handelst in mir.
Die Stille stillt mein Hören, nur Dein Wort möchte ich empfangen.
Die Stille stillt mein Sehen, ich möchte Dich schauen und bei Dir verweilen.
Die Stille stillt mich in Dir!

 

Um ein weites Herz (28. Januar 2005)

Mein Herr Jesus, nimm mein Herz ganz und gar in Deine Hände. Pflanze darin Deine Liebe. Schenke mir die Zuversicht und das Vertrauen, Deine Liebe in mir wachsen zu lassen. Für Deine Liebe brauche ich ein weites Herz, welches Wachstum zulässt. Herr, ich will Dein fruchtbarer Boden sein. Du pflanzt, bist mir lebendiges Wasser und meine eucharistische Sonne. Schenke mir ein weites Herz, dann weicht in mir die Enge des alten Adam. Von der Enge befreit in Deine liebende Weite gehend kann ich vertrauensvoll Dich, o Herr, und meinen Nächsten lieben.

 

Betrachtung von Kreuz und Auferstehung (28. März 2005, Ostermontag)

Betrachte mit mir unseren Herrn Jesus, den Gekreuzigten, Sein Leiden, das Kreuz. Wie stark und schwer... jedoch wie kurz ist diese Zeit gemessen an der großen Freude, die der Herr uns immerwährend schenkt.

Halleluja, Er ist wahrhaft auferstanden, überwand die Welt mit ihrem Leid, mit ihrem Schmerz. Durch das Kreuz mit unserem Herrn Jesus werden die Menschen Heil erfahren.*

Betrachte mit mir den Auferstandenen. Welch' große Freude legt Er mit Seiner frohen Botschaft in unser Herz hinein. Wir dürfen Ihm folgen und in Ihm auferstehen. Jesus verlässt uns nicht, Er bleibt bei uns mit dem Heiligen Geist, weil Er auferstanden ist.

All jenes hat Er für dich getan, lieber Leser, vergiss es nicht! Du bist von Anfang an von Ihm geliebt, ein Teil von Ihm und Er wünscht, dass du zu Ihm findest, wie es deine Bestimmung ist. Freut euch, denn Seine Auferstehung ist die unsrige! Werdet nicht müde in der Liebe zu Ihm, in der Freude, folgt Ihm nach!

(*Nur wenn wir unser Tun, Opfern und Leiden mit den Verdiensten Jesu vereinen und dem Himmlischen Vater aufopfern, bringt uns dies Heil für unsere Seelen. Ohne Christus gibt es kein Heil. Joh 15, 4-6: Bleibet in Mir, und Ich bleibe in euch. Wie die Rebe von sich selbst keine Frucht bringen kann, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in Mir bleibet. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in Mir bleibt und in wem Ich bleibe, der bringt viele Frucht, denn getrennt von Mir könnt ihr nichts tun.)

 

Durch das Kreuz zur Auferstehung (28. März 2005, Ostermontag)

Gehe ich durch Dunkelheit und Leiden, Du bist mir vorausgegangen. Ich kenne Deinen, Du meinen Weg. Du, Herr, wirst mich nicht ins Ungewisse gehen lassen und mich auffangen. Das Kreuz betrachte ich, jedoch nicht ohne Dich, mein Herr. Du bist glorreich auferstanden. Mit Deinem siegreichen Licht hast du die Freude zu uns gebracht. Mein Herz brennt nach Dir, dem Auferstandenen! Lass mich, o Herr, jeden Tag in Dir auferstehen, zeige mir Dein siegendes Osterlicht.

 

Betende Hände (17. April 2005, Weltgebetstag für geistliche Berufe)

Gott gab den Menschen Sein wichtigstes Werkzeug: die zu Ihm in Liebe aufgerichteten betenden Hände. Betende Hände sind liebende Hände. Liebende Hände sind helfende Hände. Deine in Liebe zu Ihm aufgerichteten betenden Hände sind die Brücke zum Herrn. Eine Brücke, die keinen Anfang und kein Ende kennt, die alle Grenzen überwindet, standhaft und stark im Herrn ist, weil sie zu Ihm führt und Er es ist, der uns gelehrt hat, sie zu bauen. Deo gratias!