3. Januar 1966 – Der schöne Teppich meiner Bußgesinnung.

Frühmorgens brach in meiner Seele eine tiefe Reue auf. Als ich zur morgendlichen Anbetung und der hernach stattfindenden Hl. Messe ging, sprach Er während des ganzen Weges. Ich bin unfähig, es niederzuschreiben, außer einigen Worten, die während meines Reueaktes einen tiefen Eindruck in mir hinterließen: "Siehst du, Meine Liebe, weich ungeheure Macht die Buße hat! Die Macht Gottes, mit der Er sich zum Strafen anschickt, könnt ihr entwaffnen. Schau, Meine Elisabeth, Meine zur Strafe erhobene Hand kannst du, könnt ihr zur Sündenvergebung bewegen. Ich habe Meine ans Kreuz geschlagenen Hände vor Meinem himmlischen Vater ausgebreitet, um euch zu schützen und vor der ewigen Verdammnis zu retten. Ich leistete Ihm Genugtuung. Auch ihr müsst so tun. Das ist die wahre Teilnahme an Meinem Erlösungswerk."

 

13. Januar 1966

Nach der Hl. Kommunion sprach der Herr Jesus: "Deine Reue ist rührend. Meine kleine Schwester, ein Metallzeichen (eine Punze) drücke Ich in deine Seele. Du verstehst Mich, nicht wahr? Ich bezeichne dich mit der Punze des puren Goldes, die du durch die ständige Reue über deine Sünden verdienst. Wehre dich nicht, Meine Liebe! Deine von Reue erfüllte Seele wird auch nach deinem Tode glänzen (leuchten). Das Licht deiner von Reue erfüllten Seele wird auch auf andere Seelen das Leuchten der Reue werfen."

Noch an demselben Abend geschah es, vor dem Schlafengehen. Mein Gebet beginne ich immer mit einem Akt der Reue, denn ich fühle mich nur dann so recht in die Anbetung Gottes versenkt, wenn ich zuvor den schönen Teppich meiner Bußgesinnung vor dem Herrn ausbreite und mich darauf lautlos niederwerfe. Während meiner Reue sprach der Herr Jesus wiederholt: "Aldott lelek vagy te!" = "Gesegnet, gelobt seist du, gute Seele!"

In diesem Moment entrückte Er meine Seele von dieser Erde. Nur aus dem Nachhall Seiner Worte versuche ich einiges niederzuschreiben. Denn danach sprach Er noch folgendes: "Nur die von Sünden gereinigte Seele ziehe Ich so an Mich!"

Darüber kann ich nicht mehr schreiben. Dieses Sich zu Gott Erheben ist nicht in Worten auszudrücken. Während der Hl. Messe am folgenden Tag habe ich einen Satz vom Gespräch des vorhergehenden Abends überdacht: "Gesegnet, gelobt seist du, gute Seele!" Der Herr Jesus bat mich ständig, auch meine an Ihn gerichteten Worte niederzuschreiben. Das tat ich. "Mein anbetungswürdiger Herr Jesus, könnte ich gesegnet sein, wenn Du mich nicht gesegnet hättest? Könnte ich gut sein, ohne Deine Gnade? Oh, mein Jesus, gepriesen sei Dein heiliger Name, wodurch auch ich gepriesen bin, ich, Dein elendes, kleines Nichts! Mein anbetungswürdiger Herr Jesus, auch das ist deine grenzenlose Liebe, die deinen Ruhm verkündet! Wie gut bist Du, dass Du meine Seele in steter Demut hältst! Mein Herr, da Du mich gelobt hast, ist auch Deine Ehre größer geworden. Vernichtet wie ein kleines Staubkörnlein, falle ich vor Deinen Füßen nieder."

 

16. Januar 1966

Als ich nachmittags mit dem Zündholz Feuer machte, überraschte mich der Herr Jesus: "Siehst du, Meine Liebe, auch du bist so ein Zündholz. In Meinen göttlichen Händen bist du entflammt, weil Ich es wollte. Wie ein einziges Streichhölzchen wirst du die ganze Weit entflammen, denn Gott will es so. Ein kleines Werkzeug bist du wie das Zündhölzchen in deiner Hand. Sei nicht überrascht, was Ich jetzt sage: Mit einem einzigen Streichhölzchen entflamme Ich in den Herzen von Millionen die Liebesflamme Meiner Mutter, die vom Feuer Satans nicht gelöscht werden kann. Vergebens bereitet er seine von Hass und Wut gesteuerten Bosheiten vor. Mit einem einzigen Zündhölzchen, das Meine Mutter anzündet, wird er geblendet, und du bist es, die Sie dazu als Mittel braucht."

 

25. Januar 1966 – Ich bin es doch, der dich führt!

Als ich abends nach Hause kam und dem Bus entstieg, konnte ich im eisigen Schnee kaum stehen bleiben. In diesem Moment erfasste mich eine bedrückende Einsamkeit. Als ich mich umschaute, hatten sich die Reisenden, die meisten von ihnen in Begleitung, schnell zerstreut. Ich blieb allein. Auf dem dunklen, vereisten Weg fürchtete ich mich, einen Schritt zu tun. Als ich dies endlich wagte, überraschte mich der Herr Jesus, zunächst mit Worten, dann mit Seiner Gegenwart in gesteigertem Maße. Inzwischen fragte Er mich: "Sage, Mein Schwesterlein, warum sagst du, du seiest allein? Ich bin es doch, Der dich führt! Hab' keine Angst! Ich lasse dich nicht los. Komm, wir gehen gemeinsam, und ein andermal denke nicht daran, dass du allein bist."

Als Er dies sagte, steigerte Er in meiner Seele noch mehr das Bewusstsein Seiner Gegenwart und sprach weiter: "Meine Elisabeth, als du früher noch nicht so viel an Mich gedacht hattest, war Ich bereits ständig bei dir, um dich auf dem eisglatten Weg des Lebens vor dem Fall zu beschützen. Nicht wahr, damals hattest du es nicht geglaubt, dass Ich dich von den unzähligen Stürzen zurückhalte! Und Ich war es, Der auf jeden deiner Schritte besonders achtete. Meine Liebe, wenn du ein Verlassen Sein von Mir auch nur in Gedanken erwägst, es schmerzt Mich am meisten. Das gemeinsame Empfinden und auch die Gedanken unseres Geistes sind eins. Betrachte daher die Einsamkeit als ausgeschlossen. Das ist zwischen uns unmöglich. Und wenn du dies dennoch dächtest, das würde Mich schmerzen. Stimmt es? Du wirst von nun an nicht mehr an so etwas denken? Das Klopfen Meines Herzens hallt wider in deinem Herzen, und wenn du allein bist, musst du es noch besser hören. Siehst du, wenn du nicht an Mich denkst, wird dir das Leid gleich schwer. Das weiß Ich zu gut. Das ist die ewigwährende Garantie Meiner Liebe. Und jetzt frage Ich dich: 'Hast du irgendeinen Wunsch?'"

"Ja, ich habe einen. Vor allem wünsche ich Dir Seelen. Alle Seelen sollen Gott besitzen und dazu deine unendliche Güte und verzeihende Liebe. Als ich in Ihm versunken war, entrang sich Ihm in meiner Seele ein Seufzer." – "Danke, Elisabeth! Das habe Ich von dir erwartet. Ich sehe, Meine Gnade geht in deiner Seele nicht verloren."

 

26. Januar 1966

Als die Orgel während der Frühmesse ertönte, entzückte der Herr Meine Seele durch die Melodie eines Weihnachtsliedes. Bei solcher Gelegenheit geht es mir so, dass ich weder sehe noch höre und gespannt nur den Worten des Herrn Jesus lausche, bis Er meine Seele in Seinen Bann gezogen und darin wieder zu sprechen begann: "Ja Meine Liebe, ein schönes Geschenk brachten sie in ihrem Herzen mit sich. (Die Hirten – 'Szep a jandekot viven szivükben magukkal.' – Refrain des Weihnachtsliedes.) Weißt du, was das schönste Geschenk ist?"

In diesem Moment antwortete ich Ihm mit der Reue meiner Sünden. "Mein göttlicher Meister, ich weiß nicht, weich schönste Antwort Du von anderen erwarten würdest, aber ich habe nichts anderes, als die Reue über meine Sünden. Dieses Geschenk bringe ich in meinem Herzen und trage es in demütigem Glauben und der Hoffnung und biete es Dir in dankbarer Liebe an, mein göttlicher Meister."

In diesen in Verzückung verbrachten Minuten tauschte der Herr Jesus Herz und Seele mit mir, so dass das göttliche Herz in mir schlägt und Seine Seele (Sein Geist) mich durchdringt. Was sich in meiner Seele noch abspielte, ist Teilhabe an der unendlichen Güte Gottes, was unbeschreiblich ist.

 

4. März 1966 – Die Melodie der Reue.

Der Herr Jesus sprach erneut längere Zeit mit mir: Dies hielt den ganzen Vormittag mit einigen Unterbrechungen an. Der Herr Jesus übertrug und steigerte in mir das Wahrnehmen Seiner Gegenwart und sprach mitunter einige Worte. Er weiß wohl, wie ich ein jedes Seiner Worte als Gebet anhöre und immer wieder über Seine Lehre nachdenke. Am Abend sprach Er zu mir folgende Worte: "Auf den Saiten deiner Seele lasse Ich die Melodie deiner Bußgesinnung so erklingen, dass sich beim Hören dieser Töne auch der verstockteste Sünder bekehrt. Das ist der Refrain deiner opfervollen Leiden, der in andere Seelen überklingt und sie dadurch zu Mir lenkt, wie dich und alle, die für die Sünder Sühne leisten."

 

16. März 1966

"Du bist ein Souffleur (flüsternder Vorsager beim Theaterstück) des göttlichen Schauspiels. Das sage Ich dir, damit du dich von deinem Standpunkt weiterhin gefesselt fühlst. Das ist der göttliche Grundsatz, den du dir mit Meiner Gnade zu eigen gemacht hast. Er soll heilig und wahr vor dir sein. Der Böse will dich jetzt durch List zur Verzweiflung bringen und deine Demut unterminieren, wie du selbst siehst. Er weiß, wenn er deine Demut verwundet, kann er all seine übrigen Bosheiten in deine Seele einschmuggeln. Aber du bleibe demütig! Muss der Zuschauer vom Souffleur etwas wissen? Nein! Wozu? Er darf nicht glänzen, nicht an die Oberfläche kommen. Oft kann er nicht einmal nach eigener Lust Luft schöpfen, nur wie und wann das Werk es erlaubt. Meine Tochter, so ist es auch mit dir. Wisse alles, wessen das göttliche Schauspiel bedarf, flüstere dort, wo es notwendig ist. Ich, dein Meister, habe dich über alles belehrt, und wenn du Meine Lehre befolgst, brauchst du keine Angst zu haben. Das bedeutet jedoch nicht, dass du nach Herzenslust rasten kannst, nein, nur wenn das Schauspiel es erlaubt. Ich weiß und sehe deine Gedanken und deine Anstrengungen, Meinen göttlichen Bitten und Meinem Willen nachzukommen. Das genügt Mir! Meine Elisabeth, Ich erwarte von dir auch keinen Erfolg. Das sage Ich dir, damit du demütig bleibst. In diesen Tagen und schweren Zeiten ist für dich die Vertiefung der Demut vonnöten, das weiß ich. Darum lasse Ich viele Gelegenheiten zukommen damit deine Seele sich in der Tugend der Demut tief eintauche, denn ohne sie kannst du die Reinheit deiner Seele nicht bewahren."

 

17. März 1966

Vor der Hl. Kommunion wandte ich mich in tiefer Reue über meine Sünden an Jesus. Mein anbetungswürdiger Meister, ich bereue alles, womit ich Dich beleidigt habe. Ich bewundere Deine unendliche Güte, die mir alles vergeben hat. Hernach antwortete der Herr Jesus: "Nun sage Mir, warum du betrübt bist, was dich schmerzt?"

Die Fragen des Herrn Jesus habe ich ein paar Sekunden überlegt und dann beantwortet: "Mein anbetungswürdiger Jesus, ich bin betrübt, weil auch andere Dich beleidigen, und es tut mir weh, dass ihre Sünden sie nicht schmerzen." Nach meiner Antwort sprach der Herr Jesus wieder: "Und warum kränkst du dich noch? Sage es Mir, Meine gute Seele! Gern höre Ich deine Rede, die Mir wie eine Melodie ertönt und Mein göttliches Herz erfreut. Sprich nur weiter, um Meine Einsamkeit zu beleben. Wen soll Ich an der Fülle Meines Reichtums teilhaben lassen? Ich möchte den Wunsch deines Herzens hören!"

Währenddessen durchdrang die Wahrnehmung Seiner Anwesenheit meinen Leib, meine Seele, was aus meiner Seele die Antwort auf die Frage Jesu hervorrief: "Weshalb ich mich noch kränke?" Mein Jesus, es trauert mein Herz am meisten, um jene, die Dein Gnadenangebot hochmütig ablehnen und denen deswegen die ewige Verdammnis droht. Mein anbetungswürdiger Jesus, gib bitte auch ihnen aus der Fülle Deines Reichtums! Da Du mich gefragt hast, darum erbitte ich demütig Deine Gnade auch für sie! Mein Jesus, Du hast zuvor gesagt, dass ich für Dich eine gute Seele sei und Du so gern meine Rede hörst, die für Dich eine süße Melodie ist, die Dein göttliches Herz erfreut. Oh, unendliche Güte und Barmherzigkeit! Du machst mich noch mutiger. Gib auch mir von der Fülle Deiner Gnaden und lass bitte, ein jedes meiner Stoßgebete zu einer solchen Melodie werden, dass die zurückweisenden Seelen von Deiner göttlichen Gnade durchdrungen diese Dir so liebe Melodie fortsetzen mögen.

Es nahte die Zeit der Hl. Kommunion. In meiner Seele ward Stille. Sogar das Klopfen meines Herzens wurde leiser, der Herr hielt Einkehr in meine Seele. Seine Worte klangen mir noch im Ohr, aber im Moment der Vereinigung schmolz ein jedes Beben meiner Seele mit Gott zusammen. Ein Wunder ist das, das sich täglich wiederholt: Da nun meine Seele in Seinem Hl. Blut reingewaschen und mit der Kraft Seines Hl. Leibes genährt ist, werde ich fähig, jede List des Bösen von mir fernzuhalten.

 

9. April 1966 – Das Wort ist Fleisch geworden.

Ich hielt Anbetung beim Hl. Grab. Ich wollte mir die Leiden des Herrn Jesus, die Er für mich erlitten hat, betrachten. Jesus begann mit einem leisen Seufzer zu sprechen: "Siehst du, das Wort ist Fleisch geworden."

Vergebens versuche ich es, ich komme keinen Schritt weiter. Auch der Herr Jesus lenkte die Aufmerksamkeit meiner Gedanken darauf. "Mein anbetungswürdiger Jesus, ich kann dieses Wunder nicht begreifen. Darauf sprach Jesus wieder: "Das überrascht Mich nicht. Außer Meiner Mutter hat dieses große Wunder noch niemand begriffen. Außer ihr ward es noch niemandem gegeben, weil man zu dessen Verständnis auch die Leiden dazu erhalten muss. Nur durch Leiden kann die Seele das große Wunder der Menschwerdung verstehen. Nur durch Vollendung des großen Opfers wird es in deiner Seele klar, was Ich für dich, für euch getan habe."

"Mein anbetungswürdiger Jesus, das sind tiefe Gedanken, die Du mir erhellt hast. Mein göttlicher Meister, ich kann es nicht begreifen, nur fühlen und habe keine anderen Worte und bitte Dich wie der rechte Schächer: "Herr, gedenke meiner, wenn Du in Dein Reich kommst!" Als ich Jesus darum bat, sprach inzwischen die Heiligste Jungfrau zu mir: "Ja, Meine kleine Karmeliterin, wendet euch alle an Meinen göttlichen Sohn mit reuevollem Herzen! Dann bereitet ihr Ihm Freude und auch Mir, wenn ihr an Sein Reich denkt und alles daran setzt, dass es zu euch komme. Deshalb will ich Meine Liebesflamme über die ganze Welt ausgießen, damit ihr den Weg erkennet, der in das Reich Meines Sohnes führt."

Dann sprach der Herr Jesus: "Auch dir sage Ich das, was Ich dem rechten Schächer gesagt habe: 'Noch am Tage deines Todes wirst du bei Mir im Paradiese sein.' Auch du kannst dich nicht inniger nach Mir sehnen, als Ich Mich nach dir sehne, denn unsere Herzen schlagen gemeinsam. Höre das Schlagen Meines Herzens, welches in deiner Seele widerhallt!" Jetzt, da ich diese Zeilen schreibe, falle ich in die Knie, der Schlag Seines Herzens zwingt mich dazu. Ich kann nicht mehr weiterschreiben.

 

14. April 1966

Beim Abendgebet sagte ich oft: "Mein Jesus, ich danke Dir für Deine unendliche Güte!" Inzwischen grübelte ich nach, ob es dafür nicht ein treffenderes Wort gäbe. Plötzlich fiel mir ein, wenn mir meine Mitmenschen etwas Gutes tun, dass ich immer sage: "Vergelt's Gott!" Mein Jesus, der Du selbst der Allmächtige bist, Dir kann ich nur 'danke' sagen. Dann lauschte ich im stillen und überlegte: Gott kann man nichts bezahlen, nichts vergelten. Mein Jesus, ich bin verwegen, nimm es bitte nicht als Ungezogenheit an, auch nicht als Stolz, wenn ich es zu denken wage: "Ich zahle, vergelte Dir mit der Reue meiner Sünden. Ich gebe Dir das, was Du nicht hast und ich habe."

Als ich so mit Ihm redete, sprach der Herr Jesus: "Meine Elisabeth, du weißt, vor kurzem tauschten wir miteinander Herz und Seele. Demnach habe Ich für den Preis Meines Hl. Blutes deine Sünden schon aufgekauft. Dass aber deine Aufopferung nicht wertlos werde, nehme Ich sie von dir nun so an, dass du anderen vergeltest in Meinem Namen. Verstehst Du? Durch deine Reue werden viele Seelen zur vollkommenen Reue bewegt werden."

 

18. April 1966

Morgens, während der Hl. Messe, sprach die Heiligste Jungfrau: "Meine Liebesflamme und deine Bußgesinnung wirken gemeinsam, und dadurch finden viele Seelen zu Meinem göttlichen Sohn."

 

19. April 1966

"Du bist verwundert, dass du die göttlichen Geheimnisse so klar durchblickst und begreifst. Nur jene können diese so erkennen, deren Blick sich mit Meinem göttlichen Blick verschmilzt, deren Gedanken mit Meinen göttlichen Gedanken eins sind. Meine Elisabeth, die vielen göttlichen Geheimnisse, die du während der Entzückungen erfahren hast, seien kraftgebende Gnaden für die vielen Leiden, die du für die Errettung der Seelen ertragen musst. Ich weiß, du leidest gern. Deine Opferbereitschaft stärke ich beständig, da du sie unentwegt brauchst, ebenso alle jene, an die Ich dich im Zusammenhang mit Unseren heiligen Mitteilungen gewiesen habe. Du musst auch für sie deine Opfer bringen: Darum sage Ich es dir immer wieder, dass dies dein kraftspendendes beharrliches Gebet sei."

 

24. April 1966

Als ich morgens mich, vor der Hl. Messe, vor Ihm niederwarf, begrüßte ich Ihn mit den Worten: "Mein anbetungswürdiger Jesus, Du bist mein Augapfel!" Darauf kniete ich lange und schweigend vor Ihm, und Er entgegnete mir: "So selten sagst du Mir das, obwohl Ich doch Meiner menschlichen Natur nach Mich auch nach Liebkosung sehne!"

 

8. Mai 1966 – Die Tränen der Reue.

Auf dem Heimweg, nach dem abendlichen Besuch des allerheiligsten Altarssakramentes, sprach der Herr Jesus: "Eine jede Träne, die das Leiden aus deinen Augen presst, fällt auf die Seelen der Sünder und bewegt in ihnen die Tränen der Reue über ihre Sünden."

 

3. Juni 1966

Die Heiligste Jungfrau sprach. Vor wenigen Tagen hatte ich mich nämlich über den Zuspruch meines Beichtvaters bei Ihr beklagt: Solange der Herr Jesus oder Du, meine Mutter, Eure Bitte nicht ihm selbst zur Kenntnis bringt, solange wird er nichts unternehmen. Darauf antwortete jetzt die Heiligste Jungfrau: "Meine kleine Tochter, Meine Liebesflamme macht auch mit ihm keine Ausnahme. Auch ihn erfasse ich mit ihrem sanften Licht, dem man nicht widerstehen kann, weder er noch andere, die berufen sind, die Gnaden weiterzutragen. Genau so, wie ich ihr sanftes Licht in deine Seele einflößte, so tue ich es auch mit anderen. Aber ich muss dir sagen, meine kleine Tochter, je reiner die Seele ist, die sie aufnimmt, umso vollständiger wird die Gnade Meiner Liebesflamme in dieser Seele strahlen. Denn die Reinheit der Seele ist es, durch die der Strahl der Gnade im Licht Meiner Liebesflamme widerstrahlt, der die Seele empfänglich macht. Meine mütterliche Liebe wird dann die Tränen der Reue in ihr hervorrufen." Auf die Worte der Jungfrau Mutter hin kehrte vollkommene Ruhe in meine Seele ein.

 

12. Juni 1966

Als ich Ihn morgens vor dem Altar anbetete und das Elend meiner Seele vor Ihm ausbreitete, sagte Er dazwischen: "Meine Liebe, Ich decke jetzt das Elend deiner Seele zu, empfinde das auch du, damit du Kraft daraus schöpfest! Das Elend deiner Seele ist nun zugedeckt, jetzt glänzt nur noch die Schönheit aus ihr. Mögest du dein Elend das den anderen dabei verborgen bleibt, noch so fühlen, so strahlt aus deiner Seele dennoch der Reichtum Meiner Gottheit, von dem du auch anderen austeilen kannst. Ich machte dich also zum Verwalter Meiner Gnaden."

 

7. November 1966

In meinem kleinen Zimmer war ich in Anbetung der Allerheiligsten Dreifaltigkeit versunken. Da hörte ich in meiner Seele folgende Worte: "Jetzt werde Ich dir in Bälde einen Priester senden, der deine Seelenführung und Unser heiliges Anliegen übernimmt."