• Medjugorje - die 90er Jahre
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Die GospaDie ersten Tage

Am Abend des 24. Juni 1981, gegen 18.00 Uhr, sahen die Kinder Vicka Ivankovic, Ivan Dragicevic, Ivanka Ivankovic, Mirjana Dragicevic und Milka Pavlovic eine über alles schöne Frau auf dem Hügel Crnica – heute bekannt als der Erscheinungsberg. Diese unbeschreiblich schöne Frau sagte zu nichts zu den Kindern, deutete aber mit Gesten an, dass diese näher kommen mögen. Die Kinder fürchteten sich jener Frau zu nähern – sie ahnten aber zugleich, dass es die Mutter Gottes sei. In der Hoffnung die Gottesmutter nochmals zu sehen, beschlossen die Kinder am nächsten Tag, den 25. Juni 1981 zum selben Ort zu gehen. Plötzlich erblickte diese einen Lichtblitz und sahen die Gottesmutter, allerdings diesmal ohne das Kind. Die Erscheinung lächelte die Kinder an und deutete mit den Händen an, dass sie näher kommen sollten. Sie ermutigten sich gegenseitig und gingen auf die Erscheinung zu. Nun fielen sie augenblicklich auf die Knie und beteten das 'Vater unser', 'Ave Maria' und das 'Ehre sei dem Vater'. Bis auf das 'Ave Maria' betete die Erscheinung die Gebete der Kinder mit. Nun begann die Mutter Gottes mit den Kindern zu sprechen. Als erste fragte Ivanka die Gottesmutter nach ihrer kürzlich verstorbenen Mutter. Mirjana bat die himmlische Erscheinung um einige Zeichen, dass die Leute ihren Aussagen Glauben schenken mögen. Auf die Frage der Kinder ob sie sie morgen wieder sehen würde antwortete die Erscheinung mit einem Kopfnicken. Mit den Worten "Gott sei mit euch, meine Engel" verabschiedete sich die Mutter Gottes nun von den Kindern. Ivanka Ivankovic und Milka Pavlovic, die am Vortag bei der Erscheinung anwesend waren, fehlten an diesem 25. Juni. Sie sahen die himmlische Erscheinung fortan nicht mehr. Stattdessen waren Maria Pavlovic und Jakov Colo bei dieser zweiten Erscheinung da.

Am 26. Juni 1981 gegen 18.00 Uhr gingen die Kinder abermals, durch eine innere Kraft angetrieben, zum Ort der Erscheinungen. Während die Kinder sich noch auf dem Weg befanden, erblickten sie ein dreimaliges Aufleuchten eines Blitzes. Dann sahen sie die Gottesmutter, die aber plötzlich wieder verschwand. Nachdem die Kinder zu beten anfingen, zeigte sich die Erscheinung abermals. Vicka bespritzte nun die Erscheinung mit Weihwasser und sagte: "Wenn du die Gottesmutter bist, so bleibe bitte, wenn aber nicht, dann weiche von uns." Dies sagte Vicka, um auszuschließen, dass jene Erscheinung nicht von Satan komme. Die Mutter Gottes lächelte die Kinder daraufhin an und blieb bei den Kindern. Mirjana fragte die himmlische Erscheinung nun nach ihrem Namen. Als Antwort erhielt sie: "Ich bin die heilige Jungfrau." Als die Kinder nach der Erscheinung auf dem Nachhauseweg waren, erschien ihnen die Gottesmutter ein weiteres Mal – jetzt allerdings nur Marija – und sagte: "Friede, Friede, Friede und nur Friede." Hinter der Gottesmutter war ein Kreuz sichtbar. Unter Tränen sprach die Mutter Gottes: "Friede muss herrschen zwischen den Menschen und Gott und unter allen Menschen!"

Am darauf folgenden Tag, den 27. Juni 1981, erschien die Gottesmutter den Kindern dreimal. Die Kinder stellten nun viele Fragen, die die Gottesmutter ihnen beantwortete. An die Priester gerichtet sagte die Gottesmutter: "Möchten doch die Priester fest im Glauben stehen und um den Glauben ihrer Leute besorgt sein!" Jakov und Mirjana baten nochmals die Gottesmutter um ein Zeichen, weil einige Menschen sie beschuldigten zu lügen. Die beiden Seher erhielten hierauf die Antwort: "Habt vor nichts Angst." Die Kinder fragten die selige Jungfrau noch ob sie wiederkomme würde, was sie daraufhin bestätigte. Nach der Erscheinung, als die Kinder bereits auf dem Rückweg waren, erschien ihnen die Jungfrau abermals, um ihnen auf Wiedersehen zu sagen: "Gott möge bei euch sein, meine Engel, gehet in Frieden!" Schon am frühen Morgen des 28. Juni 1981 versammelte sich eine große Menschenmenge, die auf ungefähr 15.000 Personen am Abend anwuchs. Pater Jozo Zovko, der Pfarrer von Medjugorje, rief die Seherkinder zu sich und befragte sie über die Erscheinungen der letzten Tage. Gegen 18.00 Uhr erschien die Gottesmutter wieder den Kindern. Vicka stellte der Mutter Gottes die Frage, was sie von ihnen und den Priestern erwarte. Daraufhin erhielt sie zur Antwort: "Die Leute sollen beten und fest glauben." Auf die Frage, warum die Gottesmutter nicht in der Kirche erscheine und für alle zu sehen sei, gab diese zur Antwort: "Selig sind die, die nicht sehen und doch glauben."

Für eine ärztliche Untersuchung wurden die Kinder am 29. Juni 1981 nach Mostar gebracht. Sie wurden dann als völlig gesund wieder nach Hause gebracht. Auf dem Erscheinungsberg hatte sich nun eine größere Menschenmenge eingefunden als am Vortag. Die Mutter Gottes erschien den Kindern, sobald sie sich an dem üblichen Platz der Erscheinungen eingefunden haben. Die heilige Jungfrau Maria ermahnte die Kinder zu sagen: "Die Menschen sollen fest glauben und keine Angst haben." Eine Ärztin, die an diesem Tag anwesend war, hatte den Wunsch die Gottesmutter zu berühren. Die Kinder führten ihre Hand an die Stelle, wo die Schulter Mariens war. Die Ärztin empfand ein prickelndes Gefühl bei dieser Berührung und war der Meinung, dass hier etwas Seltsames geschieht. An diesem Tag wurde ein Kind namens Daniela Setka auf wunderbare Weise geheilt. Die Muttergottes hatte die Heilung dieses Kindes versprochen, wenn die Eltern beten, fasten und ganz fest glauben würden.

Unter einem Vorschein wurden die Seherkinder am 30. Juni 1981 aus Medjugorje gelockt, um zu verhindern, dass diese zum Erscheinungsberg gelangen können. Als die Zeit der Erscheinung gekommen war, begannen sie ein Gebet zu sprechen und die Gottesmutter kam – vom Erscheinungsberg kommend – zu ihnen. Die Polizei verhinderte schon bald darauf, dass die Kinder und die Pilger zum Erscheinungsberg hinaufsteigen konnten. Die Gottesmutter setzte ihre Erscheinungen nun an geheimen Plätzen – im Hause der Kinder und auf den Feldern fort. Die Seherkinder versuchten von nun an den Anordnungen Mariens zu folgen, und auf ihre Warnungen und Botschaften zu hören.

Pfarrkirche von MedjugorjeDie Priester der Pfarrei Medjugorje versuchten die vielen Pilger in die Kirche zu führen, sie am Rosenkranzgebet und der heiligen Messe teilhaben zu lassen. Auch der Pfarrer selbst, als er in der Kirche den Rosenkranz betete, sah die Gottesmutter Maria. Er begann augenblicklich das Lied anzustimmen: "O wie schön bist Du, allerseligste Jungfrau Maria." Anschließend legte er Zeugnis ab von seiner Erscheinung. So wurde er, der zuvor die Erscheinung anzweifelte, zu einem großen Verteidiger der Erscheinungen von Medjugorje und nahm sogar eine Gefängnisstrafe auf sich. Ab dem 15. Januar 1982 sahen die Kinder die Gottesmutter in einem Raum in der Pfarrkirche – was ihnen der Pfarrer ermöglichte. Ab April 1985 mussten die Kinder den Raum der Kirche – auf Geheiß des zuständigen Diözesanbischofs – verlassen. Von nun an fanden die Erscheinungen in einem Raum des Pfarrhauses statt. In der ganzen Zeit der Erscheinungen gab es bis heute lediglich nur fünf Tage, an denen die Gottesmutter keiner der Seher erschienen ist. Die Erscheinungsdauer variierte immer zwischen zwei Minuten und einer Stunde. Die heilige Jungfrau Maria erschien den Kindern weder am gleichen Ort und auch nicht nach dem Willen der Kinder. Manchmal beteten die Kinder und die Gottesmutter erschien ihnen nicht. Dann wiederum erschien Maria den Kindern ganz unerwartet. Auch erschien sie dem einem Kind und dem anderen nicht. Wenn sie nicht versprochen hätte, zu einer bestimmten Zeit zu erscheinen, so wüsste niemand wann und ob Sie überhaupt kommen würde. Die Gottesmutter erschien auch manchmal anderen Personen. Nur Gott allein bestimmt, wem eine himmlische Erscheinung zu teil wird – nicht der Mensch.

 

Die Haupterscheinungsorte

Der Erscheinungsberg. An diesem Ort ist die Mutter Gottes den Kindern als erstes Mal erschienen. In der Mitte des Erscheinungsberges steht ein Kreuz ohne Corpus. Dort ist die Gottesmutter Marija Pavlovic erschienen, als diese vor der gemeinsamen Erscheinung davongeeilt ist. Ein weiteres Mal ist die Mutter Gottes dort Marija erschienen als sie sagte: "Friede, Friede, Friede und nur Friede! Der Friede muss herrschen zwischen Gott und den Menschen und unter den Menschen!" Auf dem Erscheinungsberg, dort wo die seligste Jungfrau Maria den Kindern erschienen ist, wurde im September 2001 eine Statue aufgestellt.

Der Kreuzberg. (Krizevac) Auf dem Gipfel dieses Berges hat der damalige Pfarrer von Medjugorje ein über acht Meter hohes Kreuz errichtet. Die Inschrift des Kreuzes lautet: "An Jesus Christus, Erlöser der Menschheit als Zeichen unseres Glaubens, unserer Liebe und Hoffnung und zur Erinnerung an die Passion Jesu vor 1900 Jahren." In der Mitte des Kreuzes wurde eine Reliquie des Kreuzes Christi eingelassen. Immer wieder nehmen Pilger an diesem Ort Zeichen wahr. Fünfzehn Kreuzwegstationen führen zum Gipfel dieses Berges.

 

Botschaften

Die Gottesmutter Maria gab im Laufe der Zeit den Sehern viele Botschaften, die sie an die Menschen weitergeben sollten. Diese Botschaften lassen sich in fünf Themen grob eingrenzen: Friede, Glaube, Umkehr, Gebet und Fasten.

Friede. Die ersten Botschaften Mariens hatten als Inhalt den Frieden: "Friede, Friede, Friede und nur Friede." Und: "Friede muss herrschen zwischen Gott und den Menschen und unter den Menschen." Dieser Friede kann nur von Gott kommen, das zeigt schon die Tatsache, dass die Seherin Marija, die diese Botschaft empfing, die Gottesmutter vor einem Kreuz erblickte. Gott, der durch Maria in Christus unser Friede wurde – einen Frieden, den uns die Welt nicht geben kann. Christus selbst hat seinen Aposteln aufgetragen den Frieden Gottes in die Welt hinauszutragen, damit alle Menschen Söhne des Friedens werden. Die Gottesmutter – die Königin der Apostel – offenbart sich gerade in Medjugorje als "Königin des Friedens". Wer sonst als die Gottesmutter Maria ist besser geeignet die Menschheit zurückzuführen, zum wahren Frieden – zu Gott.

Glaube. Bereits am vierten Tag der Erscheinungen erbat die Gottesmutter von den Anwesenden, dass sie fest im Glauben stehen mögen. Diese Botschaft wiederholt die allerseligste Jungfrau Maria unermüdlich bis zum heutigen Tag. Ohne Glauben können wir keinen Frieden finden. Denn jeglicher Frieden geht von Gott aus und nur durch einen starken Glauben kann man sich Gott nähern. Durch den Glauben nehmen wir Gottes Wort – Jesus Christus – in uns auf und werden dadurch zu einer neuen Schöpfung, wiedergeboren durch den Heiligen Geist. Das ist der sicherste Weg des Friedens – mit Gott und den Menschen. Immer wieder ermahnt die Mutter Gottes die Seher – und auch durch die Botschaften einen jeden von uns – das Licht des Glaubens den anderen mitzuteilen. Der Glaube ist stets eine notwendige Voraussetzung für alle Gebete und Bitten, die wir an den allmächtigen Vater – durch Christus, unseren Herrn – richten.

Umkehr. Immer wieder ruft uns die Gottesmutter Maria zur Bekehrung und Umkehr auf. Es ist unmöglich, ohne Umkehr den Frieden zu erlangen. Nur durch die Reinigung des Herzens – durch das Sakrament der Versöhnung – kann eine wahre Umkehr erreicht werden. Ohne eine radikale Umkehr des Herzens kann der Mensch für sich und seinen Nächsten keinen Frieden erlangen. Unermüdlich ruft uns somit die Gottesmutter auf zum häufigen Empfang der heiligen Beichte.

Gebet. Immer und immer wieder spornt uns die Jungfrau Maria zum Gebet an und fordert von uns das immerwährende Gebet. Das Gebet – besonders das Rosenkranzgebet – ist eine starke Waffe im Kampf gegen das Böse. Das Gebet fördert und stärkt unseren Glauben. Es kann ohne das Gebet keine richtige Beziehung zwischen dem Menschen und Gott geben. Im Gebet wenden wir uns Gott zu, vertrauen ihm all unseren Kummer, Sorgen, Bitten aber auch all unseren Dank und Freude an. Ein Mensch der nicht betet verkümmert im Geist und entfernt sich immer mehr vom wahren Leben, den das Böse hat dann ein leichtes Spiel ihn auf den falschen Weg zu führen – ohne dass es ihm bewusst wird. Das Gebet stärkt unsere Beziehung zu Gott, ohne die wir keinen wahren Frieden erlangen können und ermutigt uns, vor Anderen im wahrhaftigen Glauben Zeugnis für den lebendigen Gott abzulegen.

Fasten. Das Fasten stärkt den Glauben und stärkt unsere Selbstkontrolle. Nur wer sich selbst unter Kontrolle hat, der frei von den Anhänglichkeiten dieser Welt ist und seine Sinne beherrscht, der ist wirklich frei und kein (unbewusster) Sklave Satan und seiner Versuchungen. Der der fastet verleugnet sich selbst und wird somit zum Segen Anderer. Das Fasten hilft dem Menschen keiner ungeordneten Freude nachzugehen, es streift die Ketten Satans ab und lenkt den Blick auf den, der für uns durchbohrt wurde. Mit dem Fasten machen wir uns den Armen und Schwächsten gleich. Es macht uns empfänglich für die Sorgen Anderer und fördert uns in der Tugend der Nächstenliebe. Glaube, Umkehr, Gebet und Fasten sind die Mittel, die uns zum wahren Frieden hinführen.

 

Die Geheimnisse

Die Muttergottes hat von Anbeginn der Erscheinungen begonnen, den Kindern göttliche Geheimnisse zu enthüllen. Nach dem Empfang des zehnten Geheimnisses endeten die täglichen Erscheinungen bei den jeweiligen Sehern, die schon die Fülle der zehn Geheimnisse erhalten haben. Zu den Sehern gehören: Mirjana Dragicevic-Soldo (1982), Ivanka Ivankovic-Elez (1985) und Jakoc Colo (1998). Diesen erscheint die Gottesmutter nur noch einmal im Jahr. Wie die Seherin Mirjana Dragicevic-Soldo verlauten ließ, werden alle zehn Geheimnisse offenbar werden, wenn der Plan Gottes dies vorsieht. Dieses wird noch zu ihren Lebzeiten stattfinden. Mirjana wird zum gegebenen Zeitpunkt einen Priester ihrer Wahl die Geheimnisse offenbaren, der dann drei Tage Zeit hat diese zu veröffentlichen.

Bei den ersten drei Geheimnissen handelt es sich um Warnungen, wie die Seherin Mirjana verlautet ließ. Ein Teil des dritten Geheimnisses besteht darin, dass auf dem Hügel, am Ort der ersten Erscheinungen ein sichtbares Zeichen entstehen wird, dass man berühren und filmen kann. Dieses Zeichen wird auf ewig dort verbleiben und unzerstörbar sein. An jenem Tag wird es auch viele Heilungen und Wunder geben. Besonders für die Atheisten ist dieses Zeichen bestimmt, damit diese den Weg zum Glauben zurückfinden mögen – durch zwei Ereignisse, die kurz nacheinander auf der Erde geschehen werden. Jeder möge schon heute mit der Bekehrung beginnen, damit diese bis zum Kommen des Zeichens abgeschlossen sei. Die Zeit zur Bekehrung würde fehlen, sobald das Zeichen sichtbar werde.

Wie Mirjana berichtet, vertraute die Madonna ihr am 25. Dezember 1982 das zehnte und letzte Geheimnis an und offenbarte ihr die Zeitpunkte, an denen die Geheimnisse zutage treten würden. In begrenztem Umfang, aber mit mehr Einzelheiten als bei den anderen Sehern offenbarte die Gottesmutter Mirjana einiges aus der Zukunft. Aus diesem Grund wiederhole ich hier, was Mirjana mir bei einer Zusammenkunft am 5. November 1982 berichtete. Ich fasse allerdings nur das Wesentliche ihres Berichts zusammen, ohne ihn wörtlich wiederzugeben. Er lautet:

- Die Welt wird drei Ankündigungen erhalten, bevor das sichtbare Zeichen kommt, das der Menschheit gegeben wird. Sie werden in Form von irdischen Ereignissen erfolgen. Mirjana wird Augenzeugin sein. Zehn Tage vorher soll Mirjana es einem Priester ihrer Wahl ankündigen. Mirjanas Zeugnis soll die Erscheinungen bestätigen und die Welt zur Bekehrung veranlassen.

- Nach den Ankündigungen wird das sichtbare Zeichen am Ort der Erscheinungen von Medjugorje auftreten, damit die ganze Welt es sehen kann. Das Zeichen wird als Beweis für die Erscheinungen gegeben und damit die Menschen wieder zum Glauben kommen.

- Das neunte und zehnte Geheimnis sind ernst. Sie sind eine Strafe für die Sünde der Welt. Diese Strafe ist unumgänglich, weil wir nicht darauf hoffen können, daß die gesamte Welt sich bekehrt. Diese Strafe kann durch Gebet und Buße gemindert, aber nicht gänzlich vermieden werden. Mirjana sagt, daß eines der die Welt bedrohenden Übel, das im siebten Geheimnis verborgene, dank Gebet und Fasten hat verhindert werden können. Darum spornt die Gottesmutter weiterhin zum Beten und Fasten an. "Ihr habt vergessen, daß ihr durch Gebet und Fasten Kriege verhindern und die Naturgesetze aufheben könnt."

- Kurz nach der ersten Ankündigung werden die nächsten erfolgen. So werden die Leute Zeit zur Umkehr haben.

- Dieser Aufschub wird eine Zeit der Gnade und der Umkehr sein. Nach dem sichtbaren Zeichen werden die, die noch leben, etwas Zeit haben, sich zu bekehren. Aus diesem Grund fordert die Gottesmutter uns inständig zur Umkehr und Versöhnung auf.

- Die Aufforderung zu Gebet und Buße hat den Zweck, Krieg und Übel zu verhindern und vor allem, Seelen zu retten.

Nach Mirjanas Worten stehen die von der Gottesmutter vorhergesagten Ereignisse kurz bevor. Auf Grund dieses Erlebnisses verkündet Mirjana der Welt: "Bekehrt euch so schnell wie möglich. Öffnet Gott euer Herz."

Zusätzlich zu dieser wichtigsten Botschaft berichtet Mirjana über eine Erscheinung, die sie 1982 hatte, bei der ihr der Satan begegnete. Er forderte sie auf, die Madonna zu verlassen und ihm nachzufolgen. Dadurch würde sie in der Liebe und in ihrem Leben glücklich sein. Er behauptete, der Jungfrau Maria zu folgen würde ihr dagegen nur Leid einbringen.

Mirjana stieß ihn von sich, und in demselben Augenblick gab die Gottesmutter ihr die folgende Botschaft: "Bitte entschuldige mich dafür, aber du mußt wissen, daß es den Satan wirklich gibt. Eines Tages hat er Gott auf seinem Thron um Erlaubnis gebeten, die Kirche für eine gewisse Zeit in Versuchung zu führen. Gott erlaubte ihm, sie ein Jahrhundert lang in Versuchung zu führen. Dieses Jahrhundert steht unter der Macht des Satans; sie wird jedoch zerstört werden, wenn die Geheimnisse, die euch anvertraut wurden, eingetroffen sind. Schon jetzt beginnt er seine Macht zu verlieren und ist sehr gewalttätig geworden: Er zerstört Ehen, sät Streit unter den Priestern, ruft Wahnsinn und Mordlust hervor. Durch Gebet und Fasten müßt ihr euch dagegen schützen, besonders durch das Beten in Gemeinschaft. Tragt gesegnete Zeichen bei euch. Bringt sie auch in euren Häusern an und gebraucht wieder Weihwasser."

 

Die Seher

Vicka Ivankovic. Geboren wurde Vicka am 3. September 1964. Sie ist die älteste von acht Kindern. Ihre Cousine ist die Seherin Ivanka. Am 26. Januar 2002 heiratete sie in Medjugorje Mario Mijatovic. Zur Zeit der ersten Erscheinung war sie siebzehn Jahre alt. Heute verbringt sie den größten Teil ihrer Zeit mit der Begegnung der Pilger in Medjugorje und spricht unermüdlich über die Botschaften, die die Gottesmutter ihr offenbart hat. Die Großmutter Vickas hat sie dazu bewogen am dritten Tag der Erscheinung die Gospa mit Weihwasser zu besprengen, um sicher zu gehen, dass es sich hier nicht um eine Täuschung des Bösen handelt. Über längere Zeit hatte Vicka keine Marienerscheinungen und nahm auch bereitwillig eine lange Zeit der Krankheit auf sich, um für die Sünden der Welt zu sühnen. Die Muttergottes vertraute Vicka insbesondere an für die Kranken zu beten.

Ivan Dragicevic. Er wurde am 25. Mai 1965 geboren. Am 23. Oktober heiratete er Laureen Murphy. Das Ehepaar hat zwei Töchter. Zur Zeit der Erscheinung war Ivan sechszehn Jahre alt. Ivan leitet eine Gebetsgruppe. Während der nächtlichen Erscheinungen empfängt er mit seiner Gruppe auf dem Erscheinungsberg spezielle Botschaften für die Jugend. Ivan hat die besondere Gabe, die Pilger zur Bekehrung aufzurufen und immer wieder mit Nachdruck auf das Herzensgebet hinzuweisen.

Marija Pavlocic-Lunetti. Am 1. April 1965 wurde Marija geboren. Marija ist die Cousine des Sehers Jakov. Am 8. September heiratete sie Paolo Lunetti und wohnt seitdem in Monza. Das Ehepaar hat drei Kinder. Zur Zeit der Erscheinung war Marija sechszehn Jahre alt. Die Gottesmutter gab durch Marija bis 1985 die wöchentlichen Botschaften und ab 1987 die Botschaften des 25. eines jeden Monats – Botschaften an die Gemeinde und an die Welt. Marija kennzeichnet ihr gehorsames, bescheidenes und doch entschlossenes Wesen und ihre tiefe Spiritualität. Marija spornt die Pilger zur Bekehrung, Gebet und zum Fasten an. Zum Fasten an zwei Tagen (mittwochs und freitags) in der Woche. Falls dies aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich ist, solle man auf das Rauchen, Alkohol, das Fernsehen oder einer Lieblingsspeise verzichten.

Jakov Colo. Jokov Colo wurde am 6. März 1971 geboren und ist der Cousin der Seherin Marija. 1993 heiratete er Annalisa Barozzi. Das Ehepaar wohnt in Medjugorje und hat drei Kinder. Zur Zeit der Erscheinung war Jakov erst zehn Jahre alt. Er leitet eine eigene Gebetsgruppe für Kinder in der Gemeinde. Die Muttergottes bat ihn, besonders für die Pilger und für die Kranken zu beten. Am 12. September 1998 endeten die täglichen Erscheinungen bei Jakov. Seitdem hat er nur noch einmal jährlich eine Erscheinung: Immer am 25. Dezember eines Jahres.

Ivanka Ivankovic-Elez. Geboren wurde sie am 21. Juni 1966 und ist die Cousine der Seherin Vicka. Am 28. Dezember heiratete sie Rajko Elez. Das Paar hat drei Kinder. Bei der ersten Erscheinung war sie fünfzehn Jahre alt. Nach ihrer eigenen Bekundung haben die Erscheinungen sie vollkommen verändert und ihr Glaubensleben gestärkt.

Mirjana Dragicevic. Am 18. März 1965 wurde Mirjana in Sarajevo geboren. 1989 heiratete sie Marko Soldo. Das Paar hat ein Kind. Zur Zeit der ersten Erscheinungen war Mirjana sechszehn Jahre. Seit Weihnachten 1982 hat Mirjana keine täglichen Erscheinungen mehr. An diesem Tag empfing sie auch das zehnte Geheimnis. Ihre jährliche Erscheinung ist an ihrem Geburtstag, dem 18. März.

Zu den 'Sehern der zweiten Generation' zählen Jelena Vasilj und Marijana Vasilj. Diese sehen die Muttergottes nicht mit ihren leiblichen Augen, sondern sehen und hören sie mit dem Herz – so genannte innere Einsprechungen.

Jelena Vasilj. Geboren wurde sie am 14. Mai 1972 und war gerade erst zehneinhalb Jahre, als sie die Stimme der Muttergottes in ihrem Herzen vernahm. Zuvor hatte ein Engel Jelena zehn Tage lang zum Gebet ermahnt. Der erste Satz Mariens, den sie vernahm, war: "Es ist nicht meine Absicht, durch dich die Geheimnisse zu enthüllen, sondern ich will dich auf den Weg der Heiligung führen." Die Muttergottes lehrte Jelena die Bibel zu meditieren, den Rosenkranz zu beten und über die Mysterien nachzudenken. Die seligste Jungfrau Maria forderte Jelena auf ihre schlechten Gewohnheiten aufzugeben, mit allen Mitmenschen in Frieden zu leben und gab ihr Empfehlungen für ihr weiteres geistiges Leben. Durch die Wandlung in ihrem Verhalten erhielt Jelena die Gnade die Muttergottes nicht nur zu hören, sondern sie auch bei geschlossenen Augen zu sehen. Während der Zeit ihres Studiums in Amerika hatte sie noch wenige Male die Begegnung mit der Gottesmutter in ihrem Herzen – sie empfing aber keine Botschaften mehr. Die Einsprechungen hörten auch dann auf. 1999 beendete Jelena das Studium der Theologie am Angelicum in Italien.

Marijana Vassilj. Marijana wurde am 5. Oktober 1971 geboren. Zum ersten Mal hörte sie die Stimme der Mutter Gottes in ihrem Herzen an ihrem elften Geburtstag. Am Karfreitag, dem 19. März 1983 sah Sie die Gottesmutter Maria 'mit dem Herzen' – hörte sie jedoch nicht. Die Gabe der Erleuchtung erhielt Marijana am 5. Oktober 1983, nachdem sie Ausdauer im Gebet und im Fasten bewiesen hat. Sie sieht und hört die seligste Jungfrau Maria in kurzen Erscheinungen mit dem Herzen, nimmt sie aber nicht körperlich war. Marijana heiratete 1993 Dinko Jurici. Das Paar hat zwei Kinder.

 

Zeichen

Die Gospa sagt lächelnd: Ihr fragt mich gar nicht mehr nach dem Zeichen. Fürchtet euch nicht. Es kommt ganz gewiß. Ich mache meine Verheißungen wahr; was euch angeht, so betet und haltet am Gebet fest. (26. Oktober 1981)

Sie fragen sie, ob sie am Abend zuvor eine halbe Stunde lang auf dem Berg Krizevac erschienen sei. "Ja, habt ihr mich denn nicht gesehen?" Und bezüglich des Feuers, das sich nicht verzehrte und von Hunderten von Menschen beobachtet werden konnte: "Das Feuer, das die Gläubigen sahen, war übernatürlichen Ursprungs. Es ist eins der Vorzeichen für das große Zeichen." (28. Oktober 1981)

Die Gospa erklärt, was das Kreuz, das Herz und die Sonne bedeuten, die die Seher am Ende jeder Erscheinung erblicken: "Es sind Heilszeichen. Das Kreuz ist das Zeichen der Barmherzigkeit, ebenso das Herz. Die Sonne ist die Lichtquelle, die uns erleuchten soll." Wiederum verwandelt sich das Kreuz vom Berg Krizevac in einen leuchtenden Umriß. Die Seher fragen die Gottesmutter, ob sie das sei. "Warum fragt ihr, meine Engel? Habt ihr mich denn nicht gesehen? (...) Die Welt soll zum Heil finden, solange noch Zeit dazu ist. Sie soll inständig beten. Sie soll den Geist des Glaubens haben." (22. November 1981)

 

Lebenshilfen der Gottesmutter Maria

Gegeben im Juni 1983 an Jelena Vasilj für alle Menschen und Gebetsgruppen:

1. Widersagt allen ungeordneten Leidenschaften und Wünschen. Meidet den Fernseher, insbesondere ungute Sendungen, exzessiven Sport, unmäßigen Genuss von Essen und Trinken, Alkohol, Tabak usw.

2. Gebt euch ohne irgendeinen Vorbehalt Gott hin.

3. Verbannt endgültig alle Angst. Wer sich Gott überlässt, hat in seinem Herzen keinen Raum für Angst. Schwierigkeiten wird es auch weiterhin geben, aber sie sollen dem geistlichen Wachstum dienen und Gott Ehre erweisen.

4. Liebt eure Feinde. Verbannt Hass, Bitterkeit, Vorurteile aus eurem Herzen. Betet für eure Feinde und ruft den göttlichen Segen auf sie herab.

5. Fastet zweimal wöchentlich (Mi. und Fr.) bei Brot und Wasser. Nehmt wenigstens einmal wöchentlich an der Gruppe (Gebetsgruppe) teil.

6. Widmet dem Gebet täglich wenigstens drei Stunden, davon wenigstens jeweils eine halbe Stunde am Morgen und am Abend. In dieser Gebetszeit ist die heilige Messe und das Rosenkranzgebet inbegriffen. Reserviert euch im Laufe des Tages Augenblicke des Gebetes und empfangt, wenn es die Umstände erlauben, die heilige Kommunion. Schaut nicht immer wieder auf die Uhr, sondern lasst euch von Gottes Gnade führen. Macht euch nicht zu viele Sorgen um die Dinge dieser Welt, sondern vertraut all das im Gebet eurem himmlischen Vater an. Wenn man sich um zu viele Dinge sorgt, kann man nicht gut beten, denn dann fehlt es an innerer Gelassenheit. Gott wird dazu beitragen, dass die irdischen Dinge gut verlaufen, wenn wir uns für ihn und seine Pläne einsetzen. Wer zur Schule oder zur Arbeit geht, soll eine halbe Stunde am Morgen und am Abend beten und an der Eucharistie teilnehmen, wenn es möglich ist. Der Geist des Gebetes soll die tägliche Arbeit durchziehen, d.h. das Gebet soll die Arbeit begleiten.

7. Seid vorsichtig, denn der Widersacher führt alle in Versuchung, die den Entschluss gefaßt haben, sich Gott zu weihen und ganz besonders jene, die sich Gott bereits geweiht haben. Er flüstert ihnen ein, dass sie zu viel beten, zu viel fasten und dass sie so wie die anderen Jugendlichen sein sollen, die sich vergnügen wollen. Sie sollen nicht auf ihn hören und ihm nicht gehorchen! Sie sollen vielmehr auf die Stimme der Gospa achten. Wenn sie im Glauben gefestigt sind, wird der Widersacher sie nicht mehr betören können.

8. Betet viel für den Bischof und die Verantwortlichen in der Kirche. Nicht weniger als die Hälfte ihrer Gebete und Opfer sollen dieser Intention gelten.