• Maria - Meine wahre Mutter, Bd. 1
  • Ja, Ich bin eine König, Bd. 2
  • Kehrt um! Bekehrt euch!, Bd. 3
  • Ändert euer Leben, Bd. 4

9. Januar 1996

Gisela Maria: Pater Pio sprach bei meinem Erwachen...

Pater Pio: Du hast nicht die Gabe, alles zu wissen. Deine Aufgabe ist Gebet, Opfer und Sühne zur Rettung der Priester. Damit du diese Aufgabe gut erfüllen kannst, schenkt dir der Himmel die Gnade, ins Innere zu schauen, aber nur soviel du brauchst zu ihrer Rettung. Du bist vom Herrn erwählt zu sühnen. Sei dankbar und wisse, dass Jesus sie mit besonderer Liebe liebt. Er liebt vor allem den, der sich für sie hinschenkt. Mit der Liebe, mit der Er dir alles verziehen hat, mit der gleichen Liebe möchte Er Seinen auserwählten Söhnen verzeihen. Du bist ein kleines Werkzeug in der Hand des Meisters. Sei stets bescheiden und fügsam. Dein Pater Pio!

Gisela Maria: Pater Pio weckte mich früh. Am Himmel sah ich ein herrliches Morgenrot. Ja, Herr, ich glaube an Deine unendliche Liebe! Nun bin ich getröstet und erwarte den neuen Tag, das neue Jahr voll Zuversicht. Danke, mein allerliebstes Piochen!

 

11. Januar 1996 – Jesus spricht vom Kreuz.

Gisela Maria: Jesus schaute mich so traurig an, daher fragte ich Ihn: "Jesus, warum bist Du so traurig?"

Jesus: Mein Kind, tröste Mich. Schau: Meine auserwählten Töchter, sie haben keine Ehrfurcht mehr. Sage ihnen, dass sie sich vor Mir verneigen oder knien sollen. Mein Kind, sage ihnen: Wenn das am grünen Holz geschieht, was soll man dann vom dürren sagen? Sie sind jetzt alle vom Weltgeist angesteckt. Wenn in einem Apfel der Wurm steckt, steckt er dann nicht alle an? Diese Ehrfurchtslosigkeit... Ich habe euch doch erlöst, bin am Kreuz gestorben und habe Mein Blut für euch vergossen! Schau Mich an und fühle Meine Leiden. Ja, Mein Kind, Ich leide unendlich viel in dieser Zeit. Sage ihnen, dass Ich alles vergessen und verzeihen will, wenn sie Mich nur lieben! Denn wenn sie Mich lieben, so wie sie es Mir immer sagen, dann werden sie Mir doch Ehrfurcht und Demut schenken! Sag ihnen, dass Ich alles verzeihe, wenn sie Mich nur lieben.

 

12. Januar 1996 – St. Rufus

Gisela Maria: Die Schöne Frau zeigte sich mir während der Predigt. Die Anliegen der Fatima-Gebetswache habe ich Ihr anempfohlen. Sie wird uns helfen, wenn wir vertrauen. Solange Sie lächelt, ist dies mehr Wert als tausend gesprochene Worte. Welche Wonne, in Ihre heiligen Augen schauen zu dürfen. Auch wenn man die Kirche verlässt, das Herz bleibt bei Ihr! Für den, der Sie geschaut, gibt es nur noch Jesus und Maria.

 

13. Januar 1996

Gisela Maria: Ich spürte Jesus in meinem Innern, Er setzte mein armes Herz in Flammen. Er gab mir Anweisungen für den Seelenführer mit, indem Er sagte...

Jesus: Teile deinem Seelenführer mit, dass ihr jetzt noch intensiver zusammenarbeiten müsst. Es ist um der großen Aufgabe willen dringend erforderlich. Sage ihm, der Meister verlangt es. Wer Mich in dieser Zeit ganz innig bittet, Meine Liebe zu spüren, dem schenke Ich sie, denn Ich bin ein erbarmender Gott. Ich kenne eure Leiden in dieser schlimmen Zeit. Ich will jedem, der Mich bittet, geben, auch spürbar! Dem Suchenden schenke Ich noch mehr, Ich schenke ihm gänzliche Vereinigung. Alle Getreuen in dieser Finsternis erfreuen Mein Herz so sehr.

Gisela Maria: Er sprach mit nicht zu fassender Zärtlichkeit...

Jesus: Wer Mir auch nur einen einzigen Akt der Liebe schenkt, dem will Ich alle seine Sünden auslöschen – solange die Zeit Meiner unendlichen Barmherzigkeit währt. Meine Kinder, Ich bin doch der einzig wahre Gott, Ich habe euch erschaffen und erlöst, um euch zu retten, damit ihr bei Mir ewig glücklich seid.

Gisela Maria: Jesus, lege die Schuld Deiner Auserwählten auf mich! Obgleich ich gestehe, für die auserwählten Söhne leiden zu wollen, fühle ich mich nicht würdig.

Jesus: Wenn du dich demütigst, werde Ich dir vieles anvertrauen. Ich schenke dir viel mehr als du erwartest. Sei ein Kind, ganz klein, liebe Mich, so wie du Mich in deinem Herzen verlangst. Schenke Mir täglich deinen Willen, dann kann Ich in dir wirken nach Meinem Wohlgefallen.

Gisela Maria: Mein guter Jesus, wie unendlich ist Deine Liebe, wer kann sie begreifen.

Jesus: Mein Kind, dein Ich, es ist erloschen. Ich habe dich aufgenommen in Mein heiligstes Herz. Sei stets sanftmütig und bescheiden. Antworte auf alles, was man dir antut, mit Liebe. Sei ein Abglanz Meiner Liebe. Beklage dich nicht, ertrage alles aus Liebe zu Mir. Sei stets bescheiden und sanftmütig.

Gisela Maria: Jesus, Du bist mein schönstes Buch, täglich schenkst Du mir viele neue Seiten. Außer Dir begehre ich nichts!

Alles, was mir geschieht, ist so unverdient; ich sage es mit großer, innerer Beschämung. Ich schäme mich nicht, weil mir der liebe Gott eine solche Gnade geschenkt hat. Nein, ich schäme mich, weil ich die Gnade so unwürdig empfangen habe! Immer noch tue ich mir schwer zu begreifen, warum gerade ich vom lieben Heiland erwählt wurde. Unter allen Sehern bin ich mit Sicherheit und großem Abstand die schwerfälligste und die sündigste. Jesus sagte mir 1993: "Frage nicht: 'Warum?' Du sollst nur anbeten, danken und lieben."

 

19. Januar 1996 – St. Rufus

Gisela Maria: Auch heute war Sie wieder gekommen. Sie war so treu, doch Sie hatte Kummer. So habe ich Sie nie gesehen, so ganz traurig. Sie sprach nicht viel, aber wie Sie selbst sagte, Sie begleitete mich. Während der Prozession fielen Strahlen von Ihrem mütterlichen Herzen über den Altar. Die Schönheit dieser Strahlen kann ich nicht erklären. Schaute ich auf die Monstranz, dann drehte diese sich mir zu. Jesus war immer mit mir. Er erwartet von mir, dass ich Zeugnis Seiner unendlichen Liebe gebe. Vor dem Wort des Allerhöchsten will ich mich verneigen und Ihm täglich meinen ganzen Willen übergeben. Meine große Liebe ist der Gekreuzigte. Ihm will ich die Arme entgegenstrecken, Ihn umfangen. Immer verspüre ich eine Sehnsucht, mich mit dem leidenden Heiland auch zu vereinen. Seine heiligen Füße will ich küssen, denn Er ließ sich nicht vom Elend eines armen Menschenkindes zurückhalten, Seine Liebe überwand alle Hindernisse.

 

1. Februar 1996

Gisela Maria: Mein Herz versank im süßen Herzen Jesu. Ich schloss meine Augen und durfte mit geschlossenen Augen die Königin des Himmels schauen. Dann wechselte das Bild, ich sah die Gottesmutter mit einem blutenden Herzen, um das eine Dornenkrone mit vielen braunen, spitzen Dornen gewunden war. Das Blut war frisch rot, die Gottesmutter schaute mich traurig an.

Später (1. Mai 1996) gab Sie mir eine Erklärung: "Du nennst Mich Königin deines Herzens, aber Ich bin nicht nur Königin, Ich bin auch die Schmerzensreichste, und deshalb wollte Ich beides zeigen."


2. Februar 1996

Gisela Maria: Jesus schaute mich unendlich gütig an. Er sprach...

Jesus: So wie es Meine geliebte Mutter dir mitgeteilt, so ist es in der Tat: Ich suchte die Geringste und fand dich. Dennoch sei dir sicher, dass Ich dich mit Meiner unendlichen Liebe umfange. Es ist Mein heiliger Wille, dass du Mich vor der ganzen Welt bekennen sollst. Sei dir sicher, dass Ich stets bei dir, mit dir bin. Was auch geschieht, verteidige Mich! Was man dir auch antun wird, gedenke stets, Ich habe dich aus dem Schlamm der Sünde gezogen, damit du Mich vor aller Welt bekennen sollst. Dich habe Ich erwählt zur Verteidigung Meiner Ehre, zu Meinem Lob sollst du sprechen.

Sei ein Kind, aber rede, wenn es von Mir verlangt wird. Mach dir keine Gedanken, was du sagen wirst, vertraue auf Mich, Ich werde selbst durch deinen Mund sprechen. Du musst aber ganz demütig und selbstlos werden. Du musst werden, wie Ich war: Wenn man dir auf die rechte Wange schlägt, so halte auch die linke hin. So wie sie Mir die Kleider vom Leib gerissen haben, so werden sie dir auch das Letzte nehmen. Doch vertraue, Ich schenke dir Meine eigene, unendliche Liebe und den steten Beistand Meiner Mutter.

Gisela Maria: Einmal sagte Jesus zu mir...

Jesus: Nimm die Zeichen, die dir der Himmel schenkt, demütig an. Frage nicht: "Warum?" Du sollst nur anbeten, danken, lieben.


9. Februar 1996
– St. Rufus

Gisela Maria: Nach drei Wochen war ich endlich wieder in meiner geliebten Kirche. Welche Sehnsucht hatte ich, die Schöne Frau zu sehen! Dies wurde mir beim Rosenkranzbeten geschenkt. Wie rein, wie makellos ist Ihr Herz. Vieles habe ich Ihr anempfohlen. Sie hatte ein blaues Kleid mit goldenem Gürtel an und einen weiten, weißen Mantel. Der Altar war wie im Nebel. In meinem Herzen spürte ich, dass die Schöne Frau von uns zwar viele Opfer verlangte, uns aber nie allein lassen würde! Sie würde uns das, was in Ihrem Auftrag in dieser Kirche geschieht, nie vergessen. Ertragen wir alles aus Liebe! Dann, bei der Prozession, strahlte die Schöne Frau die Gläubigen an. Als ich mich vor Ihr kniete, da breitete Sie Ihre Hände aus, doch sogleich vernahm ich: "Gehe weiter!" Mein Körper war ganz leicht, ein tiefer Frieden erfüllte mich. Dann wurde mir ganz heiß, auch im Innern. Ein wunderschöner Abend.

 

10. Februar 1996

Gisela Maria: Ich war allein im Haus, da nahm ich meine Rosa Mystica in die Küche und betete den Rosenkranz. Da vernahm ich die Worte...

Mutter Gottes: Nimm Mich in dein Haus, Ich habe dir noch viel zu sagen. In dieser Statue bin Ich gegenwärtig. So wirst du stets Meinen Beistand haben. Es ist nur für kurze Zeit, Meine Bleibe finde Ich in dieser von Mir erwählten Kirche. Ich habe dir noch viel zu sagen.

Gisela Maria: Ich fragte wegen meines Mannes. Sie sagte...

Mutter Gottes: Er wird es dir erlauben.

 

16. Februar 1996 – St. Rufus

Gisela Maria: Die Schöne Frau durfte ich erst spät sehen, erst bei der Lesung. Ich erwartete Sie wie immer mit großem Verlangen. Sie schenkte mütterliche Liebe, Sie nahm mein Herz gefangen. Von Ihrem weiten Mantel fielen Strahlen. Ihr Blick war gesenkt, Sie war im Gebet gesammelt. In meinem Innern spürte ich Ihre große Heiligkeit. Ja, Sie war wunderbar! Keinem Menschen wird es je gelingen, sich an Ihrer Schönheit und Anmut satt zu sehen. Sie war der Himmel! Menschliche Worte vermögen dieses Heiligtum Gottes nicht auszuschöpfen, es ist nur ein Erahnen. Welche Ehre für uns, wir dürfen Sie Mutter nennen! Sie sagte...

Mutter Gottes: Bete viel, Gebet ist Hingabe für den Nächsten.

 

3. März 1996 – Jesus spricht

Jesus: Je kleiner du wirst, umso besser kann Ich in dir wirken.

Gisela Maria: Jesus will an mir die Macht Seiner barmherzigen Liebe offenbaren. Er will, dass ich Ihn bekenne, Er wird dann durch den Mund eines sündigen Menschenkindes sprechen. Viele werden so in Staunen versetzt, dass sie sich bekehren. Die Muttergottes ist unser Beistand, denn Sie bildet Ihre Apostel selbst aus. Je fügsamer ein Kind ist, umso besser kann Sie es formen. Sie ist die beste Lehrmeisterin, durch Sie werden wir mutige Streiter Gottes. Ihre Apostel werden mit Mut und Sicherheit auftreten. Uns wird die Kraft des Heiligen Geistes nie verlassen, denn wir sind Marienkinder, unsere Mutter ist Seine Braut! Selbst vor und mit den Priestern werden wir alles, was in der Bibel steht, verkünden, ob man es hören will oder nicht. Wir werden Seine Zeugen sein.

Wir dürfen jedoch niemals die Priester kritisieren, denn es sind Gesalbte des Herrn, von Ihm erwählt. Jesus weiß, wie schwer es heute der Priester hat. Er kennt seine Schwäche und Menschenfurcht. Viele geben sich nach außen modern. Sind sie allein, beten sie viel.

Jesus verzeiht viel mehr, als wir erahnen können. Je mehr wir beten und sühnen, umso mehr kann Er verzeihen. Gott ist ein verzeihender Gott, Er findet noch viel Gutes am Menschen, auch dann, wenn wir ihn schon längst abgeschrieben haben. Er verzeiht gern und in dieser Zeit besonders, denn Er kennt unsere Zeit und weiß, wie sehr uns der Feind verwirrt. Jesus verlangt vor allem die Kleinheit, ein kindliches Herz und Demut. Er spricht immer wieder von dieser freiwilligen Armut. Doch würde Jesus niemals etwas erzwingen, Er lässt uns frei entscheiden.

Es gibt Seher (echte Seher), die können mit dem Geschenk Gottes nicht umgehen. Sie lassen sich durch Geld verführen und fallen dadurch in größere Eitelkeit als zuvor, denn sie halten sich für etwas Besonderes. In Wahrheit sind es die Allerärmsten, denn sie haben eine ungeheure Verantwortung. Wird der Seher eitel, zieht sich der liebe Gott zurück. So wird der Weg frei für falsche Zeichen und Botschaften vom Bösen, der stets auf der Lauer liegt. Er nützt die Gelegenheit für sich und seine Bosheit aus.

Von der treuen Seele verlangt Jesus Demut, Demut und nochmals Demut und schenkt ihr alles ohne ihr eigenes Zutun. Dieses Geschenk muss die Seele pfleglich behandeln, man darf es nicht zustauben lassen oder vergraben. Man trägt ein schweres Kreuz. Man muss für die, welche nur wenig erhalten, mittragen, man muss zum Kreuzträger, zum Simon von Cyrene werden für die anderen. In meinem Fall gilt das Opfern besonders den Priestern und Gottgeweihten. Wenn ich mich heute betrachte, muss ich gestehen: Vieles habe ich erhalten, wenig dazugetan. So habe ich die Menschen lieben gelernt, und zwar mit einer nie gekannten Liebe; für die Rettung der Seelen bin ich bereit, alles zu geben – mit Sicherheit auch den letzten Blutstropfen, aber nur durch die Gnade: Ohne sie vermag ich nichts.

Vom Schauen wird kein Mensch heilig. Heilig werden heißt, sich wie Jesus hinopfern, alles in Liebe zu ertragen, sich um die eigene Person nicht zu kümmern, zu leben wie die Vögel des Himmels, indem man alles in die Hände Gottes legt, vor allem den eigenen Willen. Ein Seher muss sich vor der List des Teufels noch mehr in acht nehmen als der Priester. Gott schenkt ihm und nimmt, das heißt er hat seine Aufgabe, die fast immer Gebet, Opfer, Sühne ist. Das Leben des Sehers dient ausschließlich zur Rettung der Seelen. Es ist barmherzige Liebe Gottes.

Der liebe Gott schenkt dem Menschenkind etwas von Seiner Liebe. Er senkt einen Strahl Seiner eigenen Liebe in das Herz dieses Menschen. So entfacht Jesus in dieser Seele das Feuer der Nächstenliebe, und sie beschäftigt sich nun Tag und Nacht mit Eifer für diese ihr anvertraute Sache, denn sie erkennt die Wichtigkeit. Es gibt eben nur Himmel und Hölle. Jesus sagte: "Du könntest nicht so schreiben, wenn du nicht in Meinem Herzen wärest. Wenn du treu bist und Mich von Herzen liebst, wird diese Vereinigung bis zu deinem Ende bleiben."

 

19. März 1996

Gisela Maria: Heute war ein großer Festtag im Himmel, und der liebe Gott schenkte mir Anteil daran als Geschenk vom guten, heiligen Josef, dem Helfer in allen Nöten. Mit einer Glut von Liebe wurde ich eingehüllt. Lange habe ich mit dem heiligen Josef gesprochen. Plötzlich hörte ich Jesus sprechen...

Jesus: Josef ist stets mit dir, er spürte so wie du den Schmerz, er sah deine Tränen in der Heiligen Nacht durch die schweren Beleidigungen, die von jenem Priester ausgesprochen wurden. Er war es, der dir Pater Pio sandte, um dich zu trösten.

Gisela Maria: In der Christmette hatte ein Priester in seiner Predigt die Möglichkeit eröffnet, dass Josef der leibliche Vater Jesu wäre... Diese Irrlehre hatte so viel Trauer in mein Herz gesenkt, dass ich mich zu Hause nach der heiligen Messe in mein Zimmer zurückziehen musste und nicht mit meiner Familie feiern konnte.

Ich antwortete dem Herrn: "Jesus, nie hätte ich mich so für die Priester eingesetzt, wenn ich das nicht so erlebt hätte." Schon als Kind verehrte ich den heiligen Josef, denn er war mir ein Vorbild für Reinheit und Gehorsam. In dem Augenblick, in dem Pater Pio sprach: "Weine nicht, bete für ihn", da kam eine so tiefe Sehnsucht in mein Herz, dass ich mich sofort mit ganz einfachen Worten für die Heiligung und Rettung der Priester hinzuschenken gelobte. Nie mehr habe ich den Rosenkranz ausgelassen. Ich versprach dem Kind in der Krippe, mich für eine reine, heilige Priesterschaft ganz hinzuschenken.

Jesus: Sei ganz Mein, Ich will dich nur für Mich haben. Plane nichts, schaue nur auf Mich, auf das Kreuz. Ich habe dich in Mein Herz eingeschrieben, Mein bist du, Meine Kleine, Ich liebe dich!

Gisela Maria: Nie würde ich so schreiben können, wie Jesus und Maria mit mir sprechen, keinen einzigen Satz würde ich so schreiben! Es tut mir leid, dass ich so unwürdig bin... – Jesus, du weißt doch, dass ich keine Tugenden besitze!

Jesus: Ich weiß, du kannst nicht klein genug sein; je kleiner du bist, umso stärker kann Ich Meine unendliche Barmherzigkeit an dir erfüllen. Liebe Mich und suche nichts anderes als Mich; lass alles an dir geschehen – vertraue! Sei kein Thomas! In dir ist so viel Kritik – so viel Angst, du könntest dich täuschen. Ich bin dein Gott, Ich täusche die Mir ganz gehörende Seele nie. Je kleiner du bist, umso besser. Ich nehme dich auf Meinen Arm. So wie Mein guter Vater Josef Mich getragen hat, so trage Ich dich.

Ich habe Josef die ganze Vaterwürde geschenkt, deshalb Vater. An Meinem Herzen ist dein Ruheplatz. So wie du Mich umarmst, so umarme Ich dich. Ich gebe dir alles, so dass du nichts brauchst als Mich. Niemand anderem darfst du anhängen.

 

21. März 1996

Mutter Gottes: Die Fatima-Gebetswache untersteht ganz Mir. Ich bin die Heerführerin und nehme alles in Meine Mutterhände. Habt keine Angst, Ich zeige euch den Weg. Du brauchst dich nicht zu schämen, wenn du aus Liebe und Mitleid weinst. Auch Ich weine viel, mehr als du dir vorstellen kannst. So wie Ich Jesus im Tempel gesucht, so suche Ich Ihn in den Seelen. Wenn Ich Ihn nicht finde, dann weint Mein Mutterherz, denn es sind doch alle Meine Kinder. Ist Er aber in der Seele gegenwärtig, dann freue Ich Mich, so wie Ich Mich bei der Verkündigung freute.

 

22. März 1996

Gisela Maria: Die Gebetswache fand nun in einem anderen Ort statt, doch die Schöne Frau war gekommen, Sie war so treu und so schön! Man konnte sich nie an Ihr satt sehen, es wurde nie Gewohnheit: Der Himmel war geöffnet, und ich schaute und schaute! O wie ich Sie liebte! Sie nahm mich in Ihr Herz auf und ließ es zu, dass ich den Menschen der Gebetswache in die Seele schauen und Mariens Freude an ihnen teilen durfte: Sie zeigte mir, wie tief fromm sie sind, wie alle mit dem Herzen dabei waren. Sie schenkte mir die Gnade zu sehen, dass Sie alle gesegnet und für jeden in Ihrem Herzen einen Platz hatte. Sie ließ mich den Wert der Gebetswache erkennen. Sie ließ mich erkennen, wie sehr Sie dieses Gebet brauchte und wünschte.

Die Liebe Frau war also heute auch hierher gekommen und feierlich ganz in weiß gekleidet. Auf Ihrem weiten, weißen Mantel waren goldene Kreuze. Ja, ich liebte Sie mit einer Leidenschaft, die nur der teilen konnte, der Sie geschaut hatte. Wenn Sie da war, konnte ich nur schauen, beten ging nicht. Mein Herz war ganz mit Ihr vereint. Ich glaube, selbst dann, wenn die Kirche brennen würde, bemerkte ich es nicht. Als ich die Kirche verließ, sah ich Sie noch schöner, noch strahlender. Am folgenden Samstag erlebte ich dies dann vor meinem geistigen Auge noch einmal nach. Diese geschenkte Ruhe hatte ich noch den ganzen Tag.

 

23. März 1996

Gisela Maria: Am 23. März 1996 sprach Pater Pio...

Pater Pio: Hört ihr Menschen von N., es ist Zeit, vom Schlafe aufzustehen. Es ist an der Zeit, dass ihr euch bekehrt! Dieser von Gott auserwählte Ort darf nicht länger im Tiefschlaf bleiben. Sage ihnen, dass es ein heiliger Ort ist! Die liebe Gottesmutter hat durch Ihre Gegenwart diesen Ort geheiligt und gesegnet. Auf diesen Ort fließt pausenlos Gottes barmherzige Liebe. Durch euer Gebet und diesen von Gott erwählten Priester steht ihr so in der Gnade Gottes, dass keine Seele, die diesen Ort und so diese Kirche besucht, verlorengehen wird. Ich sage es dir, ich, dein Pater Pio! Gib es weiter an deinen Seelenführer. Ihr müsst es zu gegebener Zeit den Leuten mitteilen. Es wird sein ein Ort des Gebetes, ein Anbetungsort diese Kirche; so ist es Gott wohlgefällig!

 

2. April 1996

Gisela Maria: Jesus hüllte mich mit göttlicher Liebe ein. Er sprach...

Jesus: Sei bereit, Mein Kind, Ich werde vieles von dir fordern, auch eine schwere Prüfung wird kommen. Du wirst sehr lange ganz einsam sein, man will dich nicht. Die Frommen sind unsympathisch, man stellt sie zur Seite, so wie man Mich zur Seite gestellt hat. Alles, was Ich fordere, dient zu deinem und der Priestersöhne Heil. Ich werde hohe Forderungen stellen. Du kannst es tragen, weil du in Meinem Herzen bist. Es wird bald dunkel – nicht nur in den Herzen. Du bist erwählt zum Leiden, aber auch zum Sprechen. Schweig nie, wenn es um Meine Ehre geht, vertraue!

Gisela Maria: Jesus, ich vertraue! Jeder Pulsschlag soll ein Danke an Deine unendliche Liebe und Barmherzigkeit sein! – Die Hingabe an Jesus ist eine Wissenschaft für sich. Sie besteht darin, sich Ihm ganz zu überlassen. Nichts denken, nur an Ihn; nichts wollen, nur das, was Er will, nur auf Seine Wünsche achten. Welche Freude durchflutet mich beim Schreiben dieser Worte. Es ist menschlich nicht zu begreifen, diese unendliche Gottesliebe. In der Bibel steht: "Bei einem Sünder kehrte Er ein und aß mit ihm." Was würden die Menschen der heutigen Zeit sagen, wenn sie erführen: Jesus sucht sich die Geringste und spricht mit ihr! Und Er geht noch viel weiter: Er nimmt sie in Sein heiligstes Herz auf!

 

5. April 1996

Gisela Maria: Am heutigen Karfreitag hatte ich mit Jesus gelitten. Dieser Tag war so ergreifend, so schmerzvoll. Als Maria Magdalena fand ich mich zu Seinen Füßen: Trauert ihr Engel, trauere Erde... Schau hin, welche Schmach dein Heiland erträgt! Die ewige Liebe fällt nieder zur Erde, Sein heiliges Blut läuft im Rinnstein dahin. Damit du gerettet und selig einst werdest, stirbt Jesus am Kreuz diesen grausamen Tod! Schau auf zu dem Heiland, du sündige Seele, schau auf und erkenne, dass Er ist dein Gott, dass Er ist die Liebe, die niemals mehr endet, dass Er ist die Liebe, die heute dich ruft!

 

2. Mai 1996

Gisela Maria: In einem Kloster sah ich den lieben Heiland in Schmerzen am Kreuz. Ich erschrak und wandte mich ab. Da hörte ich in meinem Innern...

Jesus: Schau Mich an und siehe, was Ich leide! Ich leide heute mehr als bei Meiner Kreuzigung! Ich leide, weil Ihr Mich vergessen habt. Ich leide, weil Ich euch so sehr liebe.

Gisela Maria: Das, was mir geschenkt wird, ist menschlich gesehen unfassbar. Meine wahren Freunde sind im Himmel, stets spüre ich die Nähe der Heiligen. Die Gottesmutter schenkt mir das Liebste, was Sie hat: Jesus, meine Sonne, mein Frieden, mein Schatz! Es ist mir durch die Gnade vieles geschenkt worden.

Jesus: Wirst du dich der großen Gnade würdig erweisen?

Gisela Maria: Während ich im Beichtstuhl kniete, war die Schöne Frau gekommen. Ich vereinigte mein armes, sündiges Herz mit dem reinsten Herzen der Gottesmutter. Ich fühlte Sie in mir. Mein armes Herz, es drohte zu zerspringen. Ich erkannte, dass Sie mit mir sprechen wollte...

Mutter Gottes: Du bist ein Werk der unendlichen Barmherzigkeit Meines Sohnes. Ich habe dich heute ganz in Meinem Herzen eingeschlossen, Ich halte dich fest und trage dich wie ein ganz kleines Kind. Ich liebe dich, du bist Mein Eigentum.

Gisela Maria: Warum, liebste Mutter, bist Du so gut zu mir?

Mutter Gottes: Frage nicht: "Warum?" Du würdest es doch nicht verstehen. Es wird bald finster, für dich kommen schwere Tage. Doch Ich bin bei dir, Ich gehe den ganzen Weg mit dir, Ich lasse dich niemals allein. Meine Augen sind auf dich geheftet, Ich behüte dich. Du darfst nie Angst haben, Mein Kleine. So wie du Jesus gehörst, so gehörst du Mir. Eine Zeitlang wirst du noch schreiben, aber dann wirst du leiden.

Gisela Maria: Liebste Mutter, sage mir, was ist mit meinem Mann? (Sie schwieg.) Schenke ihm eine reuige Beichte.

Muter Gottes: Geh zum hl. Josef!

Gisela Maria: Darf ich ihm sagen, dass ich Dich sehe?

Mutter Gottes: Diese Entscheidung trifft dein Seelenführer.

Gisela Maria: Dann fragte ich, ob es noch in diesem Jahr schlimm werde?

Mutter Gottes: Ihr seid doch mittendrin... Es kommt jetzt eine Wende für dich. Verzage nicht, du wirst stets Meinen Beistand haben. Hab keine Angst, Ich habe Meine Kinder gezeichnet, im ewigen Leben seid ihr glücklich. Die Weihe ist so wichtig; glücklich, wer sich Mir geweiht hat.

Gisela Maria: Wie schön war Sie, so lieblich, so gütig – Sie ist der Himmel! Ich fragte Sie noch, ob die Fatima-Gebetswache wieder in die Kirche St. Rufus zurückgehen dürfe? Sie antwortete mit dem Ausdruck tiefster Zärtlichkeit...

Mutter Gottes: Habe Ich dir je etwas verweigert?

Gisela Maria: In der heiligen Messe sah ich bei der Wandlung ein strahlendes Licht über dem Kelch.

 

Wallfahrt nach Marpingen.

Gisela Maria: In der Kapelle hörte ich: "Du darfst den Einsprechungen nicht ausweichen. Du bist oft verunsichert, aber wenn du etwas hörst, so glaube, denn du selbst kannst dir nichts geben." Von der Wallfahrt zurückgekehrt, spürte ich Jesus in meinem Herzen. Er sprach...

Jesus: Es gibt einen Palmsonntag für euch. Es wird an dem von Mir erwählten Ort geschehen. Die Menschen werden so in Staunen versetzt, dass man nicht glauben kann, dass es nur ein Vorspiel zur Karwoche ist. Diese Karwoche ist euch sicher. Betet, betet ohne Unterlass um die Gnade, alles in Liebe anzunehmen und zu ertragen! Betet, Meine Kinder, betet um die Gnade der Beharrlichkeit. Schreibe diese Worte auf, die von Meinem Herzen in dein Herz überströmen.

Gisela Maria: Mein süßer Jesus, ich schreibe auf, was mir von Dir in unfassbarer Liebe geschenkt wird. Bewahre mich vor Eitelkeit, vor Täuschung und Selbstüberschätzung, denn alles Gute kommt von Dir, ohne Dich vermag ich gar nichts. Lieber Heiland, hilf mir, Opfer zu bringen, nimm mich ganz in Dich auf, lass mich allem absterben, was nicht Du bist. Lass mich bereit werden zum letzten Fiat, ohne zu klagen, mit einem von Dir geschenkten Lächeln, um so hinüberzugehen an das andere Ufer, wo Du stehst! Wie werden wir Dich lieben.

Jesus: Freut euch beide, denn ihr seid doch beide Kinder Meiner Gnade, ihr seid beide in Meinem heiligsten Herzen fest eingeschlossen.

 

9. Mai 1996

Gisela Maria: Ich spürte Jesus in meinem Herzen, Er sagte...

Jesus: Ich bin immer in dir. Schreibe, Mein Kind. Eine Seele, die Mir ganz gehört, verlasse Ich nie. Du hattest große Angst, dass du durch die Feier deines Geburtstages Schaden erleidest, doch Ich erlaube dir diese Freude. Habe Ich dich heute Nacht nicht wachgehalten, bis du alle deine Gebete für diesen Tag vorgebetet hattest? Du musst wissen, dass Ich allmächtig bin.


17. Mai 1996

Gisela Maria: Die geliebte Mutter sah ich erst beim schmerzhaften Rosenkranz. Sie war so traurig, ich sah Sie nur kurz. Es überlief mich ein Zustand wie ein innerer Schlaf, der vielleicht der geliebten Kirche St. Rufus jetzt ähnlich war, in der die Gebetswache nicht mehr stattfinden durfte. Es war in mir Traurigkeit und eine große Sehnsucht, dahin zurückzukehren. Zuerst sah ich die Kirche öde und leer in dieser Vision, aber dann gingen die Lichter an, und alles war festlich geschmückt. Die Gebetswache war zwar augenblicklich im Exil, wir werden aber einmal zurückkommen an den von Maria erwählten Ort!

 

26. Mai 1996

Gisela Maria: Es war das hochheilige Pfingstfest, ich betete in einer Kirche in der Pfalz an. Da sah ich Jesus am Kreuz mit einer Königskrone. Ich flehte zu Jesus, Er möge mir einmal ein Bild Seines Vaters zeigen. Dabei dachte ich wirklich nur an ein Bild. Da geschah etwas, was kein Mensch erahnen konnte: Jesus veränderte Sein Antlitz, Er sah wie ein König aus mit einer wunderschönen Krone. Plötzlich war ich ganz mir Ihm vereint. Als Jesus dann Seine Augen schloss, war ich erschrocken und hörte im Innern die Worte...

Jesus: Jetzt weißt du, wie Mein Vater aussieht!

Gisela Maria: Dabei fielen mir die Worte der Bibel ein: "Wer Mich sieht, sieht den Vater."

Jesus: Wir sind eins.

 

5. Juni 1996

Gisela Maria: Am 5. Juni sagte er...

Jesus: Lass alles Irdische sein, Ich will es im Glutofen Meines Herzens verbrennen. Komm, folge Mir nach. Verlasse alles, was dir lieb ist, alles was du hast. Werde ganz klein. Als der Menschensohn auf der Erde wandelte, hatte Er nichts. So sollst auch du nichts haben als Meine eigene Liebe, die Ich dir im reichen Maße schenken werde. Du sollst zu Meinen Füßen niederknien, um von Mir Leiden zu lernen. Nie habe Ich mehr gelitten als in diesem Jahrhundert, vor allem wegen Meiner Priester. O Meine armen Priester, wie sehr hat Satan sie verblendet.

 

5. Juni 1996 – Gegeben um 11.30 Uhr.

Gisela Maria: Plötzlich kommt ohne Nachdenken von meinen Lippen: "Gelobt sei Jesus Christus!" Da höre ich...

Jesus: Schreibe, Mein Kind! Du hast Mir ja Deinen ganzen Willen geschenkt; du musst jetzt tun, was Ich dir sage. Die Zeit, die dir noch bleibt, ist kurz. Sei wie ein Kind, höre auf Meine Worte! Lass alles Irdische sein, Ich will alles im Glutofen Meines Herzens verbrennen. Jetzt lebst du nur noch für deinen Erlöser, vertraue!

Gisela Maria: Jesus, ich habe Angst, mich zu irren.

Jesus: Du irrst nicht, Ich bin mit dir, glaube! Ich werde jetzt einige Zeit viel mit dir sprechen. Ich brauche dich in Meinem Weinberg. Es müssen viele gerettet werden, vor allem jene, die auf der Straße der Verblendung gehen: So viele Sekten, so viele Süchtige, aber vor allem Meine auserwählten Söhne, die Priester.

Gisela Maria: Jesus, ich begehre nichts zu schauen, nichts zu hören. Ich begehre nur, Dich lieben zu dürfen. Doch ich tue alles, wenn Du es willst.

Jesus: Mein Kind, hilf Mir, arbeite viel, denn Ich bin es gewesen, der dich in Meinen Weinberg gerufen hat. Bereite dich vor auf den großen Tag, du hast nicht mehr viel Zeit.

Gisela Maria: Jesus, ich spüre Dich in mir, in meinem Herzen.

Jesus: Ich bin immer in dir. Mein Kind, liebe alle mit deinem Herzen. Liebe sie so, wie du Mich liebst! Vieles habe Ich dir geschenkt, jetzt zeige, dass du durch Mich Früchte bringen kannst. Die Früchte, die Ich meine, sind: Liebe, Beharrlichkeit, Treue... alles, was du vom Heiligen Geist empfangen hast. Du willst eine Taube sein? (Anm.: Ich wollte vor Liebe sterben und flehte darum, eine Taube sein zu dürfen, um zu Ihm emporfliegen zu können...) Mein Kind, bald wirst du dich zu Mir emporschwingen! Es ist nur noch eine kleine Weile, aber du wirst zuerst deine Seele mit Leiden sättigen, so vieles wirst du für Mich auf dich nehmen – so vieles. Sei ein Kind, denke nie an den morgigen Tag, alles findest du in Meinem Herzen.

Gisela Maria: Jesus, Deine liebe Mutter ist so traurig. Wann werden wir nach N. zurückgehen?

Jesus: Deine Hand ist (es) nicht, die sät, es ist die Meine! Warte, bis die Saat aufgeht, sie wird bald aufgehen. Meine Mutter hat diesen Ort geheiligt.

Gisela Maria: Jesus, sag mir, was ist mit Pater B.? Wird er sich bekehren?

Jesus: Er ist ein störrischer Esel! Lass ihn, bete nur, er ist in Meiner Hand. Er kann sich noch so wehren, Ich habe ihn in Mein Herz geschrieben. Er wandelt sich bald.

Gisela Maria: Jesus, ist das wahr? (Das sollte meine Freude ausdrücken, war aber vor Jesus, dem wahrhaftigen Gott, eine unüberlegte Redewendung.)

Jesus: Zweifle nicht an Meinen Worten! Liebe ihn. Es ist schon recht, wenn viele gute Priester für seine Bekehrung beten.

Gisela Maria: Jesus, ich bin ganz Dein.

Jesus: Ja, Mein bist du durch Meine Gnade und durch Meine unendliche Barmherzigkeit; aber jetzt musst du für alle da sein, vor allem für Meine Priester. Die Zeit der Ernte ist gekommen, Ich habe den Schnitter bestellt: Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallt!

Gisela Maria: Was ist mit meinem Seelenführer?

Jesus: Ich habe dir doch gesagt, dass er bei dir ist, dass er den gleichen Weg geht wie du.

Gisela Maria: Lieber Heiland, soll ich dem Herrn Bischof weiter schreiben?

Jesus: Vertraue! Er wird sich ganz zum Guten wenden. Liebe ihn, auch wenn er erst nicht antwortet; liebe ihn. Er wird sich bald verändern. Er wird durch Mich auf den Weg der Heiligkeit kommen.

Gisela Maria: Liebster Jesus, lass mich nichts schreiben, was nicht von Dir kommt. Ich könnte es nicht ertragen und nicht durchhalten.

Jesus: Nichts kommt von dir, Meine Kleine, Ich bin es, der deine Briefe schreibt.

Gisela Maria: O mein Jesus! Jesus, mein Liebster, sage mir, was ist mit dem Heiligen Vater, der bald nach Deutschland kommt?

Jesus: Mein Kind, bete, bete ohne zu zählen! Lass alles andere liegen.

 

7. Juni 1996

Gisela Maria: Auch heute erschien die Gottesmutter. Heute hatte Sie einen weiten, seidenen Mantel an mit einem goldenen Rand. Ihr Kleid war in einem wunderschönen Blau. Nie sah ich eine solch schöne Krone, sie war aus purem, funkelndem Gold mit weißen Edelsteinen. Sie lächelte und nahm mich in Ihr Herz auf. Schon oft berichtete ich von Ihrer Schönheit und Anmut, aber dazu möchte ich sagen, dass es immer nur menschliche Worte sind, die diese Schönheit des Himmels nicht richtig auszudrücken vermögen. Noch immer hoffe ich, dass Sie mich einmal mitnehmen werde! Doch heute schenkte Sie mir stattdessen ein Lächeln.

Ach könnte ich Sie doch lieben für die ganze Welt! So wie ein kleines Kind an seinen Eltern hängt, so hängt mein armes, sündiges Herz an Jesus und Maria. Kaum komme ich in die Nähe des Tabernakels, schon schenkt mir der süße Jesus eine solche Flut von Liebe, dass ich dort bleiben und dort sterben will. Nur die Pflicht lässt mich zurückkehren.

Viele Gnaden hatte mir mein geistiger Vater, Pater Pio, erbeten. Pater Pio wusste, dass ich ein suchender Mensch war. Deshalb wusste er auch, dass ich nur bei Jesus und Maria glücklich werden konnte.

Jesus: Mein Kind, lass alles Irdische sein, Ich will es im Glutofen Meines Herzens verbrennen. Jetzt lebst du nur noch für deinen Erlöser – vertraue! (...) Die Zeit, die dir noch bleibt, ist kurz. Es ist nur noch eine kleine Weile. Bereite dich vor auf den großen Tag, du hast nicht mehr viel Zeit.

Einmal sagte Jesus: Komm, folge Mir nach. Verlasse alles, was dir lieb ist, alles, was du hast; werde ganz klein. Als der Menschensohn auf der Erde wandelte, hatte Er nichts. So darf die Mir gehörende Seele auch nichts Unnötiges haben. Werde ganz klein.

Ein anderes Mal sagte Jesus beim Erwachen zu mir: Mein Kind, du fühlst dich ganz unwürdig, Ich aber will zu dir sprechen wie zu Zachäus; komm denn, Ich will stets in deinem Haus, in deinem Herzen weilen. Kommet alle zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid, kommt alle, Ich will euch erquicken.

 

21. Juni 1996

Gisela Maria: Auch heute war die Liebe Frau mir erschienen. Meine Seele versank in unaussprechlicher Wonne, als ich Sie grüßte, als ich Sie anschaute. Kein Mensch konnte Sie je genug lieben, loben, rühmen. Diese barmherzige Mutter besitzt bei weitem mehr Heiligkeit als alle Heiligen des Himmels zusammen. Wäre es mir doch möglich, den so modernen Priestern diese Frau zu erklären! Oft hörte man: "Eine Frau aus dem Volk" oder "die Mutter Jesu" – und fertig! Was werden diese Leute für Augen machen, wenn Jesus ihnen beim Verlassen der Erde Seine heilige Mutter vorstellt und sagt: "Ich habe euch Meine geliebte Mutter mitgebracht."

Wie werden sie erzittern und staunen, wenn sie so viel Heiligkeit schauen dürfen: Sie, die das Meisterwerk der Allmacht Gottes ist! Mit Ihren heiligen Augen könnte man Himmel und Erde sättigen. Wenn ich Sie anschaute, dann sprudelte es nur so aus meinem Herzen heraus. O wie sehr liebte ich Sie! Heute war Sie besonders lieblich. Sie war ganz im Licht. Sie schenkte mir himmlische Wonne – so nah, so nah! Sie wollte mir Mut machen und gab mir eine Eingebung...

Mutter Gottes: Nimm alles an, was dir geschenkt wird. Ich rate dir, nicht auf Menschen zu bauen; Ich bitte dich, alles zu ertragen. Nimm dein Kreuz in Liebe an, denn die Leiden dieser Zeit sind kurz, es geht schnell vorbei.

Gisela Maria: Sie war mit mir, Sie schenkte mir himmlischen Frieden.

 

24. Juni 1996

Gisela Maria: Bin allein im Gebet, da spüre ich Jesus im Innern.

Jesus: Halte bereit dein Herz für Meine Worte, Ich gebe dir eine Botschaft. Es ist Mein heiliger Wille, dass du der Welt diese Meine Worte verkündest! Ich, der Ewige, habe dich als Werkzeug erwählt, um der Welt noch einmal Meine unendliche Barmherzigkeit zu verkünden: Künde der Welt Mein zweites Kommen an. Sage ihnen: Es ist Zeit, vom Schlafe aufzustehen!

Ich gebe dir noch einmal Zeichen an Sonne, Mond und Sternen. Wenn du diese Zeichen siehst, dann verkünde der Welt, dass Ich bald kommen werde. Schreibe, Kind: Die Erde wird beben, die Mächte des Himmels werden erzittern, das Meer wird toben.

Lass dir Zeit, Mein Kind. Wenn Ich zur Seele spreche, dann muss die Seele bereit sein, nichts darf ihr Herz bewegen.

Gisela Maria: Jesus, ich bin doch ganz Dein!

Jesus: Ich werde dir mehr anvertrauen, als du erfassen kannst. Verkünde den Menschen erneut Meine Zehn Gebote, so wie es Moses getan hat. Sage ihnen: Ich bin der Herr, dein Gott. Ich liebe euch, aber viele wissen nichts mehr von Meinen Geboten. Du musst sprechen, du musst Mich verkünden!

Gisela Maria: O mein Gott!

Jesus: Habe Ich dir nicht gesagt, dass Ich hohe Forderungen stellen werde? Verkünde es von den Dächern! Sage ihnen: Der Herr kommt bald und wird für jeden sichtbar am Himmel zu sehen sein. Er gibt dir, der Geringsten, diese letzte Mahnung. Sage ihnen, sie mögen umkehren, um ihren Gott als Gott wieder anzuerkennen, Ihm zu dienen und nicht der Welt!

Gisela Maria: Jesus, mein Liebster, man wird mir nicht glauben.

Jesus: Verkünde es der Welt – es ist Meine letzte Ermahnung. Verkünde es, ob man es hören will oder nicht. Sage ihnen: Wer Ohren hat zu hören, der höre! Meine unendliche Barmherzigkeit und die ständige Fürsprache eurer liebenden Mutter hat dieses Strafgericht so lange hinausgezögert. Doch jetzt müssen es die Menschen erkennen: Alle, die gerettet werden wollen, müssen umkehren! Ich habe dir gesagt, die Zeit der Ernte ist gekommen, Ich habe den Schnitter bestellt. (Ganz streng sagt Jesus:) Schweige nicht mehr, trage es hinaus in alle Welt: Schweige nicht mehr!

Gisela Maria: O mein Jesus, ich bin so klein! Wer wird mir glauben? Was wird mein Seelenführer sagen? Ich habe Angst, mit ihm darüber zu sprechen...

Jesus: Du wirst alles berichten. Alles, was Ich dir in unendlicher Liebe auftrage. Er versteht dich. Er ist in Meinem Herzen, er versteht es.

Gisela Maria: Jesus, ich bin viel zu klein, entscheide doch: Er, der Seelenführer, soll es tun! Er ist stärker, schlauer, frommer.

Jesus: Mein Kind, willst du Mir nicht mehr gehorsam sein? Willst du deinem göttlichen Freund nicht mehr dienen?

Gisela Maria: O mein Jesus, ich will schon, aber man wird mich auslachen! In dieser Zeit kann ich nicht mit geöffneten Herzen rechnen.

Jesus: In diesem Jahrhundert wende Ich Mich nur an die Kleinen, an Meine erwählten Kinder. Ich spreche zu ihnen, denn die Großen, die Gescheiten haben kein Ohr für ihren Gott. Sie sind viel zu viel mit sich und der Welt beschäftigt.

Gisela Maria: Jesus, ich habe Angst, ich bin nicht fähig zu sprechen.

Jesus: Du sollst Meine Liebe ausstrahlen, du sollst ein Abglanz Meiner Liebe sein. Sprechen werde Ich selbst. (Anm.: Das hatte Er mir vor einigen Wochen schon verheißen, als Er sagte: "Ich werde selbst durch deinen Mund sprechen!") Hast du Mir nicht Ganzhingabe versprochen?

Gisela Maria: O mein Jesus! Du weißt doch, dass ich Dir gebe, was Du willst. Ich dachte nur, mein Seelenführer wäre geeigneter... Jesus, ich liebe Dich so sehr!

Jesus: So gehe, Mein Kind, und verkünde es, dass du von Mir gesandt bist! So kannst du deine Angst überwinden und zu Meiner Ehre und zu Meinem Lob sprechen. Du wirst Mich vor der ganzen Welt bekennen. Ich selbst gebe dir die Kraft und Meinen Heiligen Geist.

Gisela Maria: Heiligstes Herz Jesu, ich vertraue auf Dich!

Jesus: Ich werde dich tragen und schützen, denn ohne Mich vermagst du nichts.

Gisela Maria: Nach diesem Gespräch fühle ich mich wie erschlagen. Ich schäme mich. Jesus ist so unendlich gut, und ich bin immer noch so armselig... So unmöglich, wie ich bin: Ich widerspreche dem Höchsten! Ich verstehe es im nachhinein nur schwer. Warum rechtfertigte ich mich nur? Das zeigt doch nur mein Elend... Er ist der große Gott, ich das Staubkörnlein. O mein Gott, erbarme Dich meiner!

 

28. Juni 1996

Gisela Maria: Nach dem Rosenkranz kam die geliebte Mutter. Sie lächelte und sprach...

Mutter Gottes: Sage dem Bischof, dass er auf Meine Worte hören soll. Ich will es, Ich, die Ich auch Seine Königin im Himmel sein werde. Sage ihm, wenn er das Vertrauen verlernt hat, dann soll er in Mein Unbeflecktes Herz flüchten. Ich will ihm helfen und das Vertrauen in ihm neu erwecken.

Gisela Maria: Ich zweifelte an dem Erfolg eines solchen Schreibens: "Liebste Mutter, es ergeht mir doch nicht anders als dem Kind Bernadette: Wenn sie kein Zeichen sehen, dann glauben sie nicht." Darauf versprach Sie...

Mutter Gottes: Ich werde dir das Zeichen schenken, dann, wenn Meine Zeit reif ist.

Gisela Maria: Geliebte Mutter, es ist heute so schwer. – Dabei schaute Sie mich unentwegt an, ich konnte Ihrem Blick nicht entrinnen. Dann sagte Sie...

Mutter Gottes: Verkünde es der ganzen Welt, dass Ich dir erscheine! Die Zeit ist gekommen, da Mein geliebter Sohn und Ich dies erwarten. Die Zeit des Schweigens war eine Prüfung, aber nun ist es unumgänglich, dass es bekannt wird.

Gisela Maria: Liebste Mutter, Du weißt, dass ich Angst habe.

Mutter Gottes: Du darfst keine Angst haben, Ich bin mit dir, in dir, Ich führe dich, so wie es Mein Sohn Jesus versprochen hat. Hab keine Menschenfurcht, Ich bin deine Mutter, Ich bereite alle deine Wege vor. Sei ein Kind – du wolltest doch so gern ein Kind für Mich sein.

Gisela Maria: Sie erinnerte mich damit an die Wünsche, die ich seit meiner Kindheit hatte; Sie vergaß nichts! – O ja, meine vielgeliebte Mutter, ich will kämpfen, ich will mich hingeben bis zum letzten Blutstropfen. – Da sagte Sie ganz zärtlich...

Mutter Gottes: Ich liebe dich, Ich, deine Mutter, Ich werde jetzt viel mit dir sprechen.

Gisela Maria: Darauf spürte ich Sie in meinem Herzen, ganz in mir. Damit wollte Sie unsere enge Verbindung bezeugen. Sie war mein Himmel: "O Du allerschönste Rose im Garten des Allerhöchsten." Mit welcher Liebe hatte Sie der Ewige geschaffen, Sie, Sein Meisterwerk! Wie viel Gnaden und wie viel Heiligkeit wurde in Ihre Seele gesenkt, damit Sie würdig wurde, den Sohn Gottes zu empfangen. Sie war der wahre Tempel Gottes und die Arche des neuen Bundes. Sie war Vorbild und Freude für alle Frauen und Mütter. Wie sehr liebte ich Sie, wie sehr erfreute mich Ihr heiliger Anblick. Ich bin ganz sicher, wir werden alle die ganze Ewigkeit nicht aus dem Staunen herauskommen! Dann beteten wir gemeinsam Jesus im Allerheiligsten an; so wie mich der süße Jesus selbst lehrte, so geschah es: Anbeten, danken, lieben – nicht fragen: Warum?

Als der leitende Priester der Fatima-Gebetswache so sehr krank war, teilte die geliebte Mutter meine Leiden; meine Seele war seinetwegen voll Trauer. Alle im Freundeskreis bat ich, für jenen Priester zu beten. Ich selbst betete viel und flehte zur lieben Gottesmutter, Sie möge ihn heilen, da für die Fatima-Gebetswache sonst kein so guter, frommer Priester zur Verfügung stehe. Meine Schmerzen waren so groß, da ging ich erneut zur geliebten Mutter und machte Ihr ein Versprechen: Ich bot Ihr an, arbeiten zu gehen, um Geld für eine große Fatima-Statue zu verdienen, die ich ihm dann schenken wollte.

In der Nacht wurde ich wach, und mein Zimmer war wie eingeräuchert von Lilienduft. Ich stand auf, ging zur geliebten Mutter und sah, dass Ihre Augen ganz lebendig waren. Unendlich gütig schaute Sie mich an, unsagbar gütig. So lange noch war ich wach. Als ich wieder einschlief, träumte ich folgendes: Ich sah jenen Priester im Krankenbett, er hatte hohes Fieber, war schweißgebadet. Die Krankenschwester machte sich viel Mühe. Am anderen Tag rief ich im Krankenhaus an und fragte den Priester, ob ich ihn besuchen dürfe. Er sagte ja. So ging ich hin und sah, dass jener Priester gesund war! In jener Nacht träumte ich noch, dass die Gottesmutter an seinem Bett gestanden hatte, doch getraute ich es erst zu sagen, als ich mich von der Heilung jenes Priesters selbst überzeugt hatte. Die Liebe Frau von Fatima hatte dem von Ihr so sehr geliebten Sohn die Gesundheit wiedergeschenkt!

 

5. Juli 1996

Gisela Maria: Beim vierten Geheimnis des Rosenkranzes sah ich die geliebte Mutter. Ich sagte Ihr im Namen meines Seelenführers ein recht herzliches Dankeschön für die wiedererlangte Gesundheit des Hirten. Da lächelte Sie mir zu und nickte, es war eine Verneigung. Ich fügte noch hinzu: "Liebste Mutter, Du weißt doch, wie sehr wir ihn brauchen." Ich sagte weiter: "Mütterchen, schau, er ist doch mein Pater Pio auf Erden." Da lächelte Sie glücklich und nahm mich in Ihr heiliges Herz auf. Sie schenkte mir folgende Gedanken in mein Herz: "Durch diese Gnadenstätte wird es zu einer Flut von Bekehrungen kommen. Es wird ein wahres Tabor sein, dann, wenn die Saat aufgeht. Ein Gnadengeschenk der Lieben Frau von Fatima!"

Weihnachten fragte ich die Gottesmutter, was ich dem Seelenführer schenken könnte, weil er sich doch so viele Mühe machte mit mir. Die Gottesmutter sagte: "Mein Kind, schenk ihm ein Gedicht, da er am Irdischen kein(en) Gefallen hat." Sie senkte diese Worte in mein Herz, und so schrieb ich ohne nachzudenken:

Der Hirte und die Schäfchen.

Im kleinen Grenzort an der Saar
ein Fatima-Gebetsort war;
bis es zu aller Ohren kam:
Der Hirte, der geführt die Schar,
ist krank, im Krankenhaus sogar!

Das Fieber steigt, wie sind wir bang:
Ob es Genesung geben kann?
Denn ohne Hirten, das ist klar,
die Schäfchen laufen in Gefahr,
dass sie verirren sich.

Sie weinen: "Wo finden wir einen Hirten,
den gleichen, mit einem Herzen wie dem seinen?"

Nun seid nicht ängstlich – betet schön!
Die Liebe Frau von Fatima,
die so unendlich gütig ist,
verlässt ihr krankes Kind doch nicht!

Die Schäfchen legen sich zur Ruh,
schnell fallen ihre Augen zu.
Die Mutter ist stets wach – und sacht
hat Sie den Sohn gesund gemacht!

Als Zeichen, dass Sie selbst es war,
von Ihrem Mutterherzen kam
ein herrlich frischer Lilienduft,
was sagt: Es ist doch alles gut!

Ich geb' zurück euch euren Hirt,
dass weiter er die Herde führt.
Doch sei er immer auf der Hut,
dass keines er verlieren tut!

Bis Ich ihn heimruf, Meinen Sohn,
zu geben ihm dann selbst die Kron'.

 

9. Juli 1996 – Gegeben um 18.30 Uhr.

Jesus: Mein Kind, höre Meine Stimme. Wenn Ich mit dir spreche, lausche nur auf Meine Worte. Präge diese Meine Worte tief in dein Herz ein. Sei Mein Apostel, Ich sende dich in diese arme Welt, die glaubt, ohne ihren Erlöser fertig zu werden. Die Menschen sind so arm geworden, du musst zu ihnen sprechen! Du musst Meine Worte, die Ich in dein Herz lege, verkünden! Du bist Mein Bote, Mein Apostel. Sage deinem Seelenführer, dass er nicht länger warten darf, es ist schon spät genug. Ich habe dich erwählt, weil du schwach, arm und unfähig bist. Ja, du bist ohne Mich zu gar nichts fähig. Doch du musst es tun, damit die Welt erkennt, wer es ist, der dir die Botschaften schenkt! Meine arme Kleine, glaubst du wirklich, dass du von dir aus zu etwas fähig wärest? Ich, dein Jesus, bin es, der dir täglich Ströme von Liebe schenkt.

Gisela Maria: Jesus, darf ich Dich etwas fragen? Bist Du auf dem Bild des barmherzigen Heilands, meinem Gnadenbild, wahrhaftig zugegen? Oder werde ich getäuscht?

Jesus: Mein Kind, du musst viel für deinen Heiland arbeiten, sehr viel; und deshalb lasse Ich nicht zu, dass man dich täuscht. Ich bin dein Gott, dein Berater, dein Helfer. Ich bin mit dir, du bist in Meinem Weinberg. Deine Armseligkeit berauscht Mich. Schreibe auf, was Ich dir sage: Ich fordere von dir, dass du auf Meine Stimme hörst; Ich gebe dir Anweisungen durch Meine Mutter. Sie wird dir sagen, wohin du gehst, um Mich zu verkünden. Höre, Mein Kind, neige dein Ohr und dein Herz deinem Erlöser zu: Sei bereit, wann immer Ich dich rufe – und sei es in der Nacht. Du hast Mir deinen Willen und dein Herz geschenkt. Jetzt wirst du Meine Botin sein. Immer und überall wirst du Mich bezeugen, in der ganzen Welt!

Gisela Maria: Jesus, Du weißt, dass ich einen kranken Mann habe.

Jesus: Sorge dich nicht, Ich regle alles, Ich habe euch immer geholfen; um Irdisches sorgen sich nur die Heiden. Du sorge dich um nichts. Sei nur verfügbar, plane nichts. Du bist in Meinem Herzen, Ich sorge für dich.

Gisela Maria: Jesus, Du weißt, dass ich dem Seelenführer Gehorsam versprochen habe.

Jesus: Sorge dich nicht. Liebe alle, trage Meine Worte in die Welt, sage ihnen, dass Ich bald komme! Und Ich mache alles neu. Strahle Meine Liebe in die Herzen der Menschen, verkünde Meine unendliche Barmherzigkeit. Sie währt nur noch kurze Zeit! Nun sei ein Kind. Reich Mir deine Hand, Ich gebe dir die Meine. Nun gehe und warte nicht mehr, verkünde: Das Reich des Friedens, der Liebe, der Heiligkeit wird kommen. Es kommt schneller, als ihr es erahnen könnt. Es kommt schnell wie der Blitz, fürchterlicher als der Donner. Es kommt über Nacht.

Sag den Menschen, sie sollen sich bereithalten; bereit, Meine Worte in ihr Herz aufzunehmen! Ich suche die Geringsten, damit die Welt Meine unendliche Liebe erkennt. Damit sie erkennen, wie sehr Ich die Sünder liebe, wie Ich Mich danach sehne, dass sie zurückkehren; alle möchte Ich Meinem Vater vorstellen! Sage ihnen, sie sollen im Angesicht der schrecklichen Strafe zurückkehren. Ich liebe sie, vor allem die Sünder! Sie sollen umkehren, damit Ich sie retten kann. Ach, Meine armen Kinder, kehrt doch zurück zu eurem Erlöser! Für euch habe Ich doch Mein Blut vergossen. Kehrt um, Ich will es, euer Gott!

Gisela Maria: O mein Gott, wie furchtbar! Ist Er nicht ein Bettler? Er bettelt, um uns zu retten. Er, der uns gar nicht braucht, bettelt aus Liebe, weil Er uns alle retten will! Lasst uns niederfallen und Ihn anbeten, Ihn, den so guten, unfassbar gütigen und barmherzigen Gott! Wenn es die Menschen doch begreifen könnten... O Maria, hilf uns allen hier in diesem Jammertal!

 

16. Juli 1996 – Gegeben von 19.45-20.45 Uhr, es kam mir aber nur ganz kurz vor, so wie ein paar Minuten.

Jesus: Ich gebe dir heute wieder eine Botschaft, schreibe genau auf. Wenn es nicht anders geht, dann muss dein Seelenführer den Bischof (von den gegebenen Botschaften) unterrichten! Das, was geschehen soll, muss jetzt geschehen. Es ist eine Botschaft für die ganze Welt, auch der Papst soll davon in Kenntnis gesetzt werden. So ist es Mein heiliger Wille. Du, Meine Kleine, wirst Meine Worte hinaustragen. Schreibe:

Es geschehen bald Zeichen am Himmel. Zeichen, die alle Menschen sehen werden. Wenn diese Zeichen geschehen, dann müssen die Menschen Buße tun, so wie in Ninive! Sie müssen Buße tun, sonst wird Feuer vom Himmel fallen und sie verzehren. Dann wird es keine Rettung mehr geben. Niemals in der Geschichte der Welt hat es ein solches Inferno gegeben. Dies ist eine Warnung, es müssen alle erfahren: Papst, Bischöfe, Priester und das ganze Volk. Sage ihnen, man soll Sühnestunden in allen Pfarreien halten! Sage ihnen: Gott ist barmherzig, aber Er ist auch ein gerechter Gott! Dieser Glaubensabfall... Bekehrt euch, eure Tage sind nur noch wenige!

Kehrt um, sonst werde Ich Meinen Zornesbecher ausgießen. Es wird kein Stein auf dem anderen bleiben! Es werden nie gekannte Erdbeben kommen; Stürme, die eine Geschwindigkeit erreichen, die keines Menschen Herz kennt! Wer in diesen Stürmen ist, kann sich nicht mehr retten. Es werden sich die Meere aufblähen. Ganze Erdteile werden im Wasser untergehen. Hagel, Schnee und Eis wird fallen, die Kinder werden von den Erwachsenen totgetrampelt. Die Bösen werden fluchen, heulen und mit den Füßen stampfen. Sie verlieren in einer einzigen Nacht ihr Hab und Gut. Doch das nützt ihnen dann sowieso nichts mehr.

Verkünde: Ich bin der Herr, dein Gott! Viele fremde Götter habt ihr euch geschaffen, eure Herzen sind zu Eis erstarrt. Ohne die Fürsprache und Barmherzigkeit Meiner geliebten Mutter wäre das Strafgericht längst gekommen, längst vollzogen. Ich rufe jeden: Gib Rechenschaft von deiner Verwaltung! Verkünde Meine Gebote der ganzen Welt. Der Zornesbecher ist randvoll. Du musst diese Botschaft der ganzen Welt eröffnen; alle sollen es hören, damit sie nicht sagen können, sie hätten davon nichts gewusst. Strahle sie an mit Meiner Liebe. Du selbst bist das unfähigste Werkzeug in der Geschichte, aber es ist Mein Ruf, Meine letzte Mahnung. Jetzt geht es ganz schnell, schnell, wie eine Rakete fliegt. Der Tag des Zornes ist im Anbruch. Der Tag der Rache ist gekommen, es ist Mein Tag!

Gisela Maria: Lieber Heiland, so viel hast Du mir gesagt, so schreckliche Dinge. Ist das, was kommt, alles von Dir gesandt? – Jesus schaut ganz streng, nie habe ich so strenge Augen gesehen! Er sagt zu mir...

Jesus: Wo ist dein Glaube, dein Vertrauen? Dein Herz ist in Meinem gefangen. Du bist wirklich Meine arme Kleine! So viele Propheten habe Ich euch gegeben, aber ihr habt nicht auf sie gehört. Meine geliebte Mutter hat gefleht, geweint, gerufen; an allen Enden der Welt ist Sie gewesen. Jetzt bist du, die Geringste, gefordert. Wenn sie sehen, wie armselig du bist, dann müssen sie Mich erkennen, dann müssen sie erkennen, dass du in deiner Armseligkeit ihnen nichts geben kannst. Zeige ihnen das Angesicht dessen, der zu dir spricht. (Anm.: Er meint Sein Portrait, mein Gnadenbild vom barmherzigen Heiland.)

Sage ihnen: Wenn sie das Licht verschmähen, dann sollen sie im finstern sein. Ich lasse sie für kurze Zeit im finstern. Dann will ich sie erleuchten. Ich bin das Licht der Welt! Ich bin der Herr, dein Gott. Ich werde deiner Hände Arbeit an einem einzigen Tag total vernichten, Ich werde dir diese unnützen Werte nehmen. Was hast du dann noch, wenn du nichts mehr hast? Dann werde Ich dich erschlagen, dich zum Krüppel machen! Schreibe auf, Mein Kind, schreibe; was Ich dir in dein Herz hineinlege: Es wird sein ein Tag der Zähren, ein Tag des Blutes und eine Nacht der schwarzen Schatten. Du wirst schreien, nach Mir, deinem Gott rufen – doch dein Gott ist ein gerechter!

 

20. Juli 1996

Gisela Maria: Ich war allein in einer Kirche. Ich bedankte mich bei Jesus für die vielen Gnaden am Freitag und für die Aufklärung durch die Liebe Frau von Fatima. Da hörte ich Jesus im Innern, Er sprach recht laut und zärtlich...

Jesus: Euer Herz ängstige sich nicht, und euer Geist lasse sich nicht verwirren.

Gisela Maria: Dann ging ich zum Tabernakel, um mit Jesus zu reden. Er schenkte mir wieder die Kinderstimme, um mir bewusst zu machen, dass Er mich ganz klein haben will. So nahe bei Jesus möchte man auf der Stelle sterben, doch das geht nicht so einfach; so dass Jesus korrigierte...

Gisela Maria: Du wirst zuerst deine Seele mit Leiden sättigen.

 

22. Juli 1996 – Gegeben in der Fatima-Gebetswache.

Gisela Maria: Ich sehe über dem Hochaltar eine große, gelbe Sonne. In ihr befindet sich die Muttergottes als ein junges Mädchen, ganz in Weiß. Sie ist groß, schlank und hat einen weißen Schleier auf dem Haupt. Das Gesicht sehe ich nicht so deutlich wegen des Lichtes und der Strahlen. Welch wunderschönes Bild! Wenn das doch nur einmal alle sehen könnten! Ich flehe Sie an, mit mir in den Beichtstuhl zu gehen, sogleich spüre ich Sie in mir. Dann sehe ich Sie an der Stelle, wo die Fatima-Statue steht, aber nicht als Statue, sondern wie immer als eine ganz lebendige, schöne Frau in einem blauen Kleid mit weißem Mantel. Sie bewegt sich ganz natürlich und gibt viele Zeichen. Oft bewegt Sie den Mantel wie im zarten Sommerwind. Wenn Sie mit mir sprechen will, dann spüre ich das so wie heute. Ich frage, wie es möglich sei, dass ich in der ganzen Welt sprechen werde, wo ich doch dazu niemals das Geld habe?

Mutter Gottes: Du kannst alles, wenn es von Uns kommt.

Gisela Maria: (Ich bin skeptisch.) Wenn ich getäuscht werde, was dann? Die Ewigkeit steht auf dem Spiel! Mutter, Du weißt, dass ich ein Nichts bin.

Mutter Gottes: Du bist Mein Kind!

Gisela Maria: (Da spüre ich Sie erneut in meinem Innern.) Bitte erleuchte meinen Seelenführer.

Mutter Gottes: Ich liebe euch beide, du musst vertrauen, du musst unterscheiden: Es ist der Teufel, er redet dir stets die Täuschung ein!

Gisela Maria: Jetzt weiß ich, warum in mir immer wieder die Einsprechung gewesen ist, dass ich gar keine Erscheinungen hätte, und frage: "Was kann ich dagegen tun?

Mutter Gottes: Vertraue!

Gisela Maria: Nun möchte ich gerne Näheres erfahren über mein künftiges Apostolat der Verkündung und frage: "Wo soll ich hingehen?"

Mutter Gottes: Du gehst zuerst an den von Mir erwählten Ort, von dort sende Ich dich weiter. Ich gebe dir dann Anweisung.

Gisela Maria: Du sagtest, ich solle verkünden, dass Du mir erscheinst.

Mutter Gottes: Ist es keine?

Gisela Maria: (Und da steht Sie direkt vor mir, lebensgroß, mit nackten Füßen!) Ich sehe Dich mit der Seele, also ganz anders, als Dich zum Beispiel die Bernadette von Lourdes gesehen hat.

Mutter Gottes: Ich begleite dich.

Gisela Maria: Gibst Du mir das Zeichen, wenn die Zeit reif ist? Nicht wegen mir, wegen der Leute!

Mutter Gottes: Sei nicht so ungeduldig! Deine innere Freude, hast du sie nicht von Mir? Dieser von Mir erwählte Ort wird ein Ort der ewigen Anbetung!

Gisela Maria: Dann führt Sie mich in einer Vision zur Kirche dieses Ortes, in der die Gebetswache bisher stattgefunden hat. Dort empfinde ich einen tiefen Schmerz, denn ihre Pforten sind verschlossen, und ein Schild weist darauf hin: "Die Fatima-Gebetswache befindet sich in (...)" Es ist Ihr innigster Wunsch, dass wir in Ihr Heiligtum zurückkehren. Dann war mir, als habe Sie, die liebe Gottesmutter, sich zur Erde geneigt und den Boden vor der verschlossenen Tür geküsst! Dies sehe ich nur einen Augenblick... Letztlich wird es so kommen, wie es Jesus, Maria und mein gutes Piochen (Anm.: Pater Pio) vorausgesagt haben!

Dann tröstet Sie mich, was ich auch brauche. Sie schenkt mir tiefes Glück, im Innern einen himmlischen Frieden. Dann sehe ich – wie so oft – wieder die Kirche St. Rufus in N. in hellem Licht und Scharen von Priestern auf den Knien vor dem Allerheiligsten. Dann vernehme ich die Worte: "Je inniger du liebst, je mehr wird dir geschenkt."

 

28. Juli 1996 – Die Zehn Gebote.

Jesus: Verkünde den Menschen Meine Zehn Gebote, so wie es Moses getan hat! Du kannst sie ja selbst nicht? Ich gebe dir die Zehn Gebote so, wie du sie verkünden sollst. Du musst es der ganzen Welt eröffnen, damit sie nicht sagen können, sie hätten von nichts gewusst.

1. Gebot: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen.

Dies ist das erste und größte Gebot.

2. Ein zweites, aber diesem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

Jesus erklärt mir dann alles so einfach, dass es auch ein Kind hätte begreifen können: "Lieben sollst du deinen Gott, deinen Erlöser. Doch ach, des Menschen Herz ist kalt. Sie haben ihren Gott vergessen! So viele fremde Götter habt ihr euch geschaffen. Wer ist euer Gott? Das neue Auto, die Weltreise, der Mammon? Ihr seid verblendet. Ich bin der Herr, dein Gott! Zum zweiten Gebot frage ich dich: Wer ist dein Nächster? Denkst du an deinen armen Bruder? Du antwortest Mir: "Ich habe auch nicht zu viel..." O doch, du hast! Er stirbt an Hunger, und du machst eine Weltreise: Du siehst ihn leiden! Du musst ihm helfen und ihn lieben – so wie Ich dich liebe und wie Ich dir helfe.

3. Gebot: Sonntagsheiligung.

Glaubst du wirklich, dass du auch am Sonntag arbeiten musst? Ich gebe dir sechs Tage, um dein Brot zu verdienen. Der Sonntag ist Mein! Am Sonntag sollst du ausruhen und an Mich, deinen Gott, denken. Ich fordere von dir, dass du den Sonntag heilig hältst!

4. Gebot: Du sollst Vater und Mutter ehren.

Was sind dir deine alten Eltern wert? Du sagst: "Ich würde mich gerne um sie kümmern, doch ich habe keine Zeit." Für alles hast du Zeit, nur nicht für deine alten Eltern. Hast du wirklich keine Zeit – oder sind sie dir zu gebrechlich? Sie sind wie kleine Kinder. Denk nach, hast du wirklich keine Zeit? Du bringst sie ins Altenheim – aber sie hatten für dich doch immer Zeit...

5. Gebot: Du sollst nicht töten.

Du antwortest ganz schnell, du sagst: "Ich töte nicht." Doch, du tötest durch deine Haltung, durch deine Kälte, durch Unterdrückung deines Nächsten. Du tötest die, welche nicht so sind, wie du sie haben willst: Die Kranken, die Gestrauchelten, die Einsamen, die Krüppel.

6. Gebot: Ihr sollt rein sein, auch in der Ehe.

Die größte Sünde ist, wenn ein Ehepaar keine Kinder haben will. Sie wollen nur genießen, aber keine Verantwortung tragen. Sie sündigen schwer, sehr schwer.

7. Gebot: Du sollst nicht stehlen.

Du sagst: "Ich stehle nicht." Doch, du stiehlst! Du betrügst den Armen, den Staat. Ich habe zu Meiner Zeit gesagt: "Gib dem Kaiser, was dem Kaiser ist, und Gott, was Gott ist." Du betrügst heute das Finanzamt.

8. Gebot: Du sollst kein falsches Zeugnis geben wider deinen Nächsten.

Für deinen Untergebenen hast du kein gutes Wort. Er muss viel leiden, weil du nur nach Gewinn trachtest. Den Schwachen siebst du aus. Er bleibt auf der Strecke.

9. Gebot: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau.

Du aber suchst Abenteuer und blähst dich auf mit Partnerwechsel. In deinen Kreisen gehört es zum guten Ton. Die Ehe ist ein Sakrament, man darf sie nicht entehren. Doch damit entehrst du dich selber.

10. Gebot: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Hab und Gut.

Es ist eine gefährliche Sünde: Die Habgier und der Neid. Du sollst zufrieden sein mit dem, was du hast, denn Hass und Neid ist die Wurzel alles Bösen.

Hört auf Meine Worte, kehrt zurück, haltet Meine Gebote, und ihr werdet Frieden finden.

 

28. Juli 1996 – Gegeben um 19.00 Uhr.

Gisela Maria: Es ist Sonntagabend, Jesus ist spürbar in meinem Herzen.

Jesus: Schreibe, Mein Kind! Ich habe dich die Zehn Gebote gelehrt, damit du sie vor der ganzen Welt verkündest. Sage ihnen: Ich lasse Gnade vor Recht ergehen, wenn ihr Buße tut. Ich will nicht strafen, aber wenn ein Kind nicht hört, wenn es trotz ständiger Ermahnung nicht hört, dann kommt die Strafe. Das Strafgericht ist unabwendbar, es kann jedoch sehr gemildert werden; doch dazu bedarf es der Einsicht aller. Euer Gott ist ein Gott der Liebe. Strafen ist nicht Mein Wille. Aber wenn ihr nicht aufhört zu sündigen, ist es der einzige Weg zur Rettung.

Der Teufel stellt euch viele Fallen; würdet ihr jedoch nach den Geboten leben, dann hätte er kein so leichtes Spiel. Seid auf der Hut: Satan setzt alles daran, euch ins Verderben zu stürzen. Er weiß genau, dass die Zeit seiner Macht bald zu Ende geht. Hört auf Meine Worte, die Ich durch diese Meine Kleine zu euch sende; es sind Worte von Mir, von eurem Erlöser! Dieses Kind war selbst in den Klauen Satans, aber Ich habe es befreit. Durch sie gebe Ich der Welt Meine letzte Aufforderung zum rückhaltlosen 'Nein' gegen Satan. Sie ist ein Werk Meiner unendlichen Barmherzigkeit. Lange konnte sie diese Meine verzeihende Liebe nicht begreifen, viel habe Ich mit ihr gesprochen. Sie musste schließlich einsehen, dass Mir allein die Macht über die Herzen gegeben ist. Das, was Ich ihr geschenkt habe, will Ich jedoch allen geben. Darum bitte Ich euch: Kehrt um, bekehrt euch! Sammelt Schätze, die weder Rost noch Motte fressen, sonst wird es euch schlimmer ergehen als Sodom und Gomorra!

Es ist Mein letzter Aufruf. Hört auf dieses Kind, Ich bin es, der durch sie spricht, denn sie selbst kann gar nichts. Hört auf Mein Wort: Kehrt zurück, haltet Meine Gebote, und ihr werdet Frieden finden! Es ist spät, sehr spät, Meine Engel sind zum Streiten bereit, sie sind gerüstet. Vieles Leid und große Not werde Ich sie ausgießen lassen. Sie haben die Aufgabe, euch zu züchtigen. Durch sie werde Ich Meinen Zornesbecher ausschütten. Ich, der Ewige, der gerechte Gott, Ich habe Meinen Engeln schon Befehle gegeben.

Es ist Meine Mutter, die diese letzte Mahnung fordert, Ihr Herz ist in tiefem Schmerz. Sie sagt: "Lass Gnade walten, vielleicht werden sie sich doch noch bekehren und zur Einsicht gelangen. Es sind alles Meine Kinder! Mein Herz ist nicht aus Eisen, Ich bitte Dich um Erbarmen."

Diese Meine Worte, verkünde sie dem ganzen Volk, Ich will es, euer Gott! Schreibe weiter: Dieses armselige Kind habe Ich euch gesandt als Stimme des Rufers in der Wüste. Eure Seelen sind verdorrt, und euer Herz ist für das Gute verschlossen. Euer Geist ist verdunkelt; ihr strebt nur nach Gewinn. Doch diesen Plan, mache Ich ganz schnell zunichte, diese Rechnung geht nicht auf! Wie wollt ihr vor Mir bestehen? Ich bin der Herr, dein Gott! Alles hast du dieser Welt geschenkt; was gibst du deinem Gott, deinem Erlöser? Befreie dich aus der Schlinge Satans, noch ist Mein strafender Arm nicht gefallen!

Gisela Maria: O mein Gott! Nach dieser Botschaft bin ich wie gelähmt, mein Körper ist zu Eis erstarrt, es ist wie ein Schock. – Lieber Heiland, darf ich Dich fragen, wieso gerade ich das verbreiten soll? Ich denke, wenn es ein starker Mann wäre, dann würden es die Leute besser verstehen.

Jesus: Mein Kind, du wirst es der ganzen Welt bezeugen. Du wirst jetzt nur noch für deinen Erlöser arbeiten, du bist Meine Botin. Wer dich am Sprechen hindert, wird nicht ungestraft bleiben. Vieles wirst du für Mich auf dich nehmen, aber du hast stets Meine geliebte Mutter neben dir. Du wirst nie allein gelassen. Vieles wird man dir antun, aber Ich behüte dich, halte dich in Meinem Herzen gefangen. Nun gehe, Mein Kind, gehe in Meinen Weinberg und arbeite für Mich, deinen Gott.

Gisela Maria: Jesus, ich vertraue auf Dich, hilf meiner Schwachheit!

 

9. August 1996 – Gegeben in der Fatima-Gebetswache.

Gisela Maria: Ich spüre die Gottesmutter in mir, in meinem Herzen.

Mutter Gottes: Mein Kind, hab keine Angst, quäl' dich nicht so sehr. Ich bin die Mutter, Ich leite alles, du bist nur Werkzeug. Bete! Mach dir keine Sorgen, Ich bin die Heerführerin. Die Zeit ist jedoch reif, du musst sprechen. Sage, dass Ich dir erscheine, die Zeit ist gekommen.

Gisela Maria: Mutter, ich will im Gehorsam bleiben, erleuchte meinen Seelenführer. Dafür, dass ich den Gehorsam übe, möchte ich mich bei Dir entschuldigen! – Da sah ich Sie ganz majestätisch in einem Licht, heller als die Sonne. Ich sage: Liebste Mutter, ich glaube, mein Seelenführer ist enttäuscht.

Mutter Gottes: Das ist er nicht. Hab keine Angst, Mein Kind, es kommt alles so, wie Ich es bestimmt habe.

Gisela Maria: Dann tröstet Sie mich, Sie macht mich so glücklich. Es ist mir oft, als sei ich nicht mehr auf der Erde. Es ist unfassbar: Wie sehr liebe ich Sie! Würde Sie mich doch nur einmal mitnehmen; aber ich weiß es ja, es ist noch zu früh. Sie lässt mich spüren, dass ich viel leiden muss.

 

15. August 1996

Gisela Maria: Wenn die geliebte Mutter etwas forderte, dann half Sie auch, dass es gelang. Sie sagte zu mir...

Mutter Gottes: Nimm Mich in dein Haus, Ich habe dir noch viel zu sagen. Es ist nur für kurze Zeit. Sprich mit deinem Seelenführer. (Gemeint ist die Fatima-Statue, die in der Pfarrkirche St. Rufus einmal sehr verehrt werden wird.)

Gisela Maria: Ich hatte Bedenken wegen meines Mannes.

Mutter Gottes: Er erlaubt es dir.

Gisela Maria: Dann sagte ich, dass mein Seelenführer die Statue der Kirche geschenkt hatte, denn er erkannte, dass Sie dahin wollte. Heute ist mir der Beweggrund Mariens bekannt: Es soll doch dort in St. Rufus ein deutsches Fatima entstehen!

Mutter Gottes: Er weiß, dass du Mich sehr liebst.

Gisela Maria: Von jenem Tag an ließ mich der Gedanke, Sie wieder in mein Haus aufzunehmen, nicht mehr los. Am 15. August sprach ich mit der Sekretärin. Doch diese hatte keinen Schlüssel. Sie war jedoch sofort bereit, mir zu helfen, da sie wusste, dass die Zuständigen in dem Ort diese Fatima-Statue nicht haben wollten, weil sie schon die Lourdes-Grotte hatten. Am 25. August wurde ich bestellt, sie mitzunehmen, doch der Herr Pastor hatte den Schlüssel vergessen. Freitags jedoch brachte die Sekretärin die Statue mit zur Gebetswache. Die Gottesmutter schickte mir sogar einen Helfer: Ein Seminarist, der sonst das ganze Jahr nicht zur Gebetswache mitfuhr, rief mich an und fragte, ob ich ihn mitnehmen könne. Er half mir, die Statue ein- und auszuladen, denn alleine hätte ich die schwere Last aus Eichenholz nicht tragen können. So war Maria! Sie plante und richtete selbst alles aus, besser als wir Menschen dies tun könnten.

 

28. August 1996 – Gegeben in der Fatima-Gebetswache.

Gisela Maria: Eine Frage an die geliebte Mutter habe ich vorbereitet. So frage ich Sie direkt: "Was soll ich tun?" Sie schaut mich an und spricht...

Mutter Gottes: Bleibe ganz ruhig! Halte jede Aufregung sowie jede Zerstreuung von dir fern. Du musst klein sein, ganz klein. Du kannst selbst nichts tun. Wenn du brav und bescheiden wirst, dann bin Ich zufrieden. Dein Seelenführer macht alles recht, er kennt dich besser, als du es ahnst. Er meint es gut mit dir. Doch ist er vorsichtig; es ist gut, es ist besser als eiliges Handeln. Opfere alle deine Leiden auf, und du wirst sehen, es wird alles gut. Es ist sehr wichtig, dass du ihm gehorsam bist. Du musst sein wie ein Kind. Er ist ein guter Vater, er zeigt dir den rechten Weg.

Bete noch mehr! Wenn sich eine Möglichkeit bietet, nutze die Zeit zum Gebet und zur Betrachtung. So kommst du ganz tief in den Glauben. Wenn es bald finster wird, ermahne alle zum Gebet. Deine Leiden werden größer werden, doch vertraue: Es geschieht dir nichts! Zeige allen deine Liebe, sei gut! Ich halte dich in Meinem Herzen gefangen: So wie du Jesus gehörst, so gehörst du Mir. Vertraue deinem Seelenführer, und tue nichts ohne ihn. Sei ein Kind.

Gisela Maria: Ich will alles befolgen.

Mutter Gottes: Ja, Mein Kind, aber pass gut auf, der Verwirrer ist hinter dir her, mehr als du glaubst: Er will dich zu Fall bringen. Er will dich dazu bringen, eigenmächtig zu handeln. Bete, Mein Kind, Ich helfe dir! Ich segne dich und alle, die hier sind. Niemand lasse Ich weggehen ohne Meinen Segen, und deshalb kommen sie auch alle wieder zurück. Je schwerer es wird, um so näher bin Ich euch. Sage allen, dass sich keiner zu ängstigen braucht; Ich verlasse Meine Kinder nicht. Ich liebe euch alle. Das Zeichen, das Ich dir schenke, werden alle sehen. Deine Aufgabe ist der von Mir gewollte Wallfahrtsort, aber du musst auch Jesus (in aller Welt) bekennen.

Gisela Maria: Liebste Mutter, lass mich Ihn so lieben, dass Er den Schmerz über die lauen und untreuen Priester vergisst. Dafür erlaube ich Ihm, Seinen gerechten Zorn über mich zu ergießen: Er möge alle Priester retten! Was der süße Jesus mir geschenkt hat, kann sich kein Mensch verdienen: Es ist die barmherzige Liebe. Es ist ein Geschenk ohne Gegengabe.

 

3. September 1996 – Gegeben etwa um 11.00 Uhr.

Gisela Maria: Jesus ist spürbar im Innern meines Herzens.

Jesus: Schreibe, Mein Kind! Es kommt die Nacht in deine Seele. Aber musst du Angst haben? Musst du dich fürchten? Habe Ich dir nicht versprochen, dass Ich dich behüte? Du hast den Beistand Meiner heiligen Mutter. Siehst du nicht, dass Sie ausführt, was Sie will? Sie ist in dein Haus eingekehrt, weil Ich es so wollte. Sie wird dir vieles anvertrauen. Dunkle Wolken sind am Firmament, aber Ich gab dir Meine Mutter. Sagte Ich nicht, dass du vieles für Mich auf dich nehmen wirst? Willst du schon auf Erden glücklich sein? Es ist nicht möglich. Eine Seele, die Ich Mir erwähle, ist zum Leiden bestimmt. Ich habe dich gefragt: "Willst du sein wie Ich, willst du mit Mir leiden?"

Gisela Maria: O ja, ich will schon. Aber schlimmer als körperliche Leiden sind die seelischen Schmerzen. Jesus, man will mir nicht glauben!

Jesus: Habe Ich es dir nicht mitgeteilt? Es ist die Prüfung, es ist Meine Forderung! Ich will deine Bereitschaft, deine Verfügbarkeit. Ganz alleine für Mich will Ich dich haben. Mein Kind, es gibt viel zu tun in Meinem Weinberg: Bete, sühne, leide! Es ist eine große Gnade, die Ich dir schenke. Du weißt doch, dass du dir nicht mehr gehörst, du gehörst Mir allein.

Gisela Maria: Jesus, wird mein Seelenführer mir glauben?

Jesus: Ich habe Dir alles gesagt, warum stellst du diese Frage immer wieder? Er weiß, dass du in Meinen Händen bist. Mein Kind, du musst seine Haltung verstehen. Er hat es schwerer als du, er trägt den größten Teil dieses Kreuzes. Auf dieser Erde werdet ihr nichts haben als Mein Kreuz! Ich gebe es den treuen Seelen, den geliebten Kindern. Es ist so, wie es ist: Willst du oder willst du nicht?

Gisela Maria: Jesus, Du kennst meine Antwort. Hätte ich nicht leiden wollen, dann hättest Du es doch schon gewusst, bevor Du mich in Lourdes ansprachest.

Jesus: Ja, Mein Kind, so ist es. Gehe und bete; bete, so viel du kannst. Es ist eine ungeheure Verantwortung für dich, Ich will mit dir zusammen viele Priester retten, viele so wie dich an Mein heiliges Herz drücken. Du bist Meine Botin. Hab' keine Angst, es kommt alles so, wie Ich es vorbereitet habe. Geh und verkünde der Welt: "Der Herr wird kommen! Er kommt bald, und es wird eine neue Erde entstehen. Es wird Frieden geben." Mein Kind, du hast eine solche Angst, warum? Liebe Mich, und Ich gebe dir mehr als du begreifen kannst.

Gisela Maria: Jesus, wirst Du weiterhin mit mir sprechen?

Jesus: Du bist schwach. Weißt du nicht, dass Ich dich in Meinem Herzen trage? Wie kannst du nur solche Fragen stellen! Du bist Meine Botin.

Gisela Maria: Jesus, sag mir ein Wort, das ich nicht verstehen kann, du weißt warum.

Jesus: In venias salutare in Jesu misericordia tua. Amen.

Gisela Maria: Danke, mein Jesus! Ich brauche solche Worte, sonst komme ich in den Verdacht, hysterisch zu sein.

Jesus: Hab keine Angst! Sie werden dich schon zum Narren machen. Kannst du das auf dich nehmen für Mich? Haben sie Mich nicht auch zum Gespött gemacht? Und Ich war Gottes Sohn! Sie werden dir das Letzte nehmen. Sie werden dich schwer zurichten. Überlege es dir gut.

Gisela Maria: Jesus, es gibt nichts, was ich nicht mit Deiner Gnade und dem Beistand der geliebten Mutter tun kann.

Jesus: Ohne Leiden geht es nicht. Es ist, wie es ist, Mein Kind, du wirst verkannt und ausgestoßen werden.

Gisela Maria: Jesus, ich will! Wie aber wird es dem guten Seelenführer ergehen?

Jesus: Ihr seid doch beide in Meinem Herzen. Es war gut von dir, es hat Mich sehr gefreut, dass du dich nicht von ihm trennen wirst; so ist es Mein heiliger Wille! Bete, opfere, sühne, Meine Kleine! Ich gebe dir die nötige Kraft; Ich schenke dir Meine Gnade.

Gisela Maria: O Mein Jesus, wie sehr liebe ich Dich trotz meines Elends und meiner Armut.

Jesus: Geh, Mein Kind, hab keine Furcht. Ich bin bei dir, in dir, über dir! Werde nur demütig und klein.

Gisela Maria: Jesus, Du kennst mich, hilf mir!

 

20. September 1996

Gisela Maria: Die gütige, treue Mutter war auch heute gekommen, Sie erschien mir Freitag für Freitag! Sie sagte...

Mutter Gottes: Eine große Aufgabe erwartet dich. Bete und sühne, sei wie ein kleines Kind, dann kann Ich dich auf Meinem Arm tragen. Ich, Deine Mutter, helfe dir immer.

 

24. September 1996

Gisela Maria: Als ich Jesus in meinem Herzen spüre, flehe ich: "Lieber Heiland, hilf mir, alles richtig aufzuschreiben; ich schreibe es ja nur auf, weil Du, mein Gott, es forderst!"

Jesus: Meine kleine Botin, komm zu Mir; schreibe auf, was von Meinem Herzen kommt. Störe dich an nichts, quäle dich nicht so. Leg deine Angst ab, man wird es bald verstehen. Es kommt alles so, wie Ich es gesagt habe: Es wird bald bekannt und verstanden. Sei treu und glaube. Vieles werde Ich dir anvertrauen; Dinge, die du nicht verstehst. Aber gerade weil du es nicht verstehst, erkennt man, von wem es kommt. Ich gebe dir den Rat, allein auf Mich zu vertrauen! Lass dich nicht entmutigen. Achte auf Meine Worte, Meine kleine Botin. Verkünde der Welt das, was Ich zu dir gesprochen. Deinen Seelenführer drängle nicht, Ich bereite deine Wege vor. Du wirst Mich bekennen! Schreibe: Ich stehe an der Herzenstür und klopfe an, aber bei vielen vergebens. Sie sind zu eifrig mit sich selbst beschäftigt. Sie können Meine zarte Stimme nicht wahrnehmen! Du, Mein Kind, hörst sie. Deshalb bist du von Mir erwählt als Apostel dieser letzten Zeit. Sage ihnen, dass die Ernte überreif ist, sie muss eingebracht werden.

Vieles verlange Ich von dir, Meine kleine Tochter, vieles. Bald werden die Menschen verstehen, denn Ich schenke dir eine außergewöhnliche Gabe, Ich schenke dir Meinen Heiligen Geist. Es ist nicht deine Stimme, die spricht. Große Dinge werden geschehen! Es ist ein großes Wunder; man kann das, was Ich dir eingebe, nicht leugnen. Es werden auch Wunder und Zeichen geschehen. Es ist Mein heiliger Wille, dass du, die Geringste, der Welt diese Meine Worte verkündest. Es kommt bald. Sei tapfer, Ich verlange nur deine Bereitschaft. Liebe Mich; Ich sorge für dich, Ich behüte dich! Meine Mutter ist ja in deinem Hause! Besprich alles mit Ihr, verschweige Ihr nichts, sei ein Kind. Sie wird dich auf Ihren Armen tragen, und so kommst du überall hin, wohin du kommen sollst, um Mich zu verkünden.

Gisela Maria: O mein liebster Jesus, muss ich diesen Brief wirklich an den Seelenführer weitergeben? Kann ich ihn nicht aufbewahren bis zu jenem Tag?

Jesus: Willst du Meine Botin sein oder nicht? Diese deine Menschenfurcht! Wen fürchtest du, Meine arme Kleine?

Gisela Maria: Jesus, es gab viele Probleme, ich habe große Sorgen... Der Feind lässt mich nicht in Ruhe! Deine geliebte Mutter sagte mir vor einigen Wochen: "Mein Kind, pass gut auf. – Der Verwirrer ist hinter dir her, mehr als du glaubst! Er will dich zu Fall bringen."

Jesus: Meine Kleine, geh zu deiner Mutter, Sie hilft dir, den Feind stets zu besiegen!

 

27. September 1996 – Die Königin meines Herzens.

Gisela Maria: Maria, die Königin meines Herzens, sagt...

Mutter Gottes: Hab keine Angst, es kommt alles nach Plan. Achte auf Meine Worte, die Ich in dein Herz einströmen lasse. Sei treu und befolge, was Ich dir sage! Der Herr Bischof rührt sich nicht, aber er wird nicht mehr lange schlafen: Ich werde ihm ein Zeichen geben, es wird ihn aufwecken. Vieles wird geschehen. Die Welt wird erschüttert werden. Mein Herz blutet immerzu, denn ihr seid doch alle Meine geliebten Kinder! Weine, Meine Tochter, weine mit Mir. Ich habe dich erwählt zu rufen. Rufe so laut du kannst, schreie – bevor alle schreien! Wecke die Menschen auf!

 

4. Oktober 1996 – Gegeben in der Fatima-Gebetswache.

Gisela Maria: Immer wenn ich die geliebte Mutter in meinem Herzen spüre, dann spricht Sie auch. Sie sagt...

Mutter Gottes: Bald wird eine Zeit der Umkehr und Buße kommen. In der Zeit der Reinigung wird es zu einer Flut von Bekehrungen kommen. Du wirst dein Zeichen erhalten, es wird dir geschenkt. Mein Kind, warum hast du Angst? Der Himmel schenkt, was Er schenken will, aber nur dann, wenn es kommen soll, nicht nach deinem Willen. (Später sagte Sie...) So kommt es, weil du alles selber machen willst. Übe dich in Geduld, lass Mich handeln.

Gisela Maria: Da wurde ich im Innern ganz ruhig, es war eine große Gnade. Während ich mein Morgengebet verrichtete, schenkte mir mein göttlicher Freund eine große Gnade: Ich spürte den Gekreuzigten in meinem Innern. Seine heiligen Wunden bluteten und schmerzten, ich nahm Anteil an Seinem Schmerz. Noch nie hatte ich solche Pein, noch nie so was erlebt. In der heiligen Messe sagte Jesus erneut die Worte, die Er in San Giovanni gesprochen hatte...

Jesus: Leb' in Meinen Wunden und geh' deinen Kalvarienberg!

Gisela Maria: In solchen Augenblicken ist alles Irdische wie weggefegt, man versinkt ganz in Gott. Sonst aber ist es schwer. Gut, dass es manchmal solche Lichtblicke gibt.

 

19. Oktober 1996

Gisela Maria: Am 19. Oktober sagte mir Jesus beim Erwachen...

Jesus: Mit dem Latein habe Ich es euch ein bisschen schwer gemacht. Es wäre sonst der Gedanke gekommen, dass du es irgendwo abgeschrieben hättest.

Gisela Maria: Mein Jesus, Du weißt, dass ich das nicht tue.

Jesus: Ich weiß, aber wissen es die Menschen?

 

8. November 1996

Gisela Maria: Kaum hatte ich in der Bank Platz genommen, da stand Sie da, die Königin meines Herzens. So schön sah ich Sie lange nicht. Sie tröstete mich, wollte mir sagen: "Du siehst doch, dass Ich ganz nahe bei dir bin." So wie Sie es mir versprochen hatte, war Sie stets mit mir und in meinem Herzen. Sie war fühlbar nahe und erfreute mein Herz mit Ihrer unsagbaren Heiligkeit, Ihrer Anmut; alles an Ihr lässt mich vor Liebe erzittern. Das möchte ich auch mal offenlegen: Ich hatte nie Angst vor Ihr; Sie ist viel zu mütterlich, viel zu nett und so freundlich. Wenn ich alleine wäre, dann würde ich stets vor Ihr knien.

Aber wegen der Leute und wegen des Gehorsams gegenüber dem Seelenführer kann ich es nicht so tun. Doch niemals werde ich Sie verleugnen! Alles Leid, welches mir der Teufel täglich antut, es ist vergessen. Ich fragte Sie, ob nun bald mit der Katastrophe zu rechnen sei.

Mutter Gottes: Haltet euch bereit! Bete, Mein Kind, bete und wache!

Gisela Maria: Was auch geschieht, liebste Mutter, mein Herz gehört Dir und Jesus. – Da versank ich vor Liebe. Ich dachte: "Hätte ich doch die Sprache der Engel, um die Himmelskönigin würdig loben zu können." Dann war der Hochaltar so im Licht, so schön, so wunderschön. Unbegreiflich, dass gerade ich Sie sehen durfte – es ist unbegreiflich. Im Himmel werde ich Sie nie aus den Augen lassen.

Mutter Gottes: Wenn die Finsternis kommt, dann geht es schnell. Es wird dir ein großer Trost sein, wenn Ich komme, dich abzuholen.

Gisela Maria: Nimmst du den Seelenführer auch mit?

Mutter Gottes: Ja, so ist es! Schau in die Sonne, schau nach den Sternen, auch den Mond betrachte. Mein Kind schreibe auf: Die Finsternis hat sich über die ganze Erde ausgebreitet. Dieser Glaubensabfall, die Sittenlosigkeit ist nicht mehr zu überbieten. Mein Kind, Ich bin an deiner Seite, Ich liebe dich, Ich habe dich erwählt Ich helfe dir. Es ist die Zeit, die in der Bibel beschrieben ist. Ich sehe viele gute Priester ihr Blut vergießen, es sind Meine Getreuen. Du, Mein Kind, wirst vieles erdulden, aber es geht, Gott ist mit dir. Er verlässt dich nicht, so wie Ich dich nie verlasse.

Gisela Maria: Ist der Seelenführer in meiner Nähe?

Mutter Gottes: Ja, er ist bei dir. Allein würdest du es nicht bewältigen. Dir fehlt der Mut. Wärest du doch ein Kind, es wäre alles leichter für dich. Vertraue nur und übe dich in Geduld.

 

27. November 1996

Gisela Maria: Wegen starker Schmerzen musste ich meine Teilnahme an einem Zönakel absagen. Es war gegen 15.50 Uhr, da überkam mich im Innern eine himmlische Ruhe, eine unaussprechliche Seligkeit. Mein Inneres wurde in ein hell strahlendes Licht gehüllt. Große Heiligkeit umgab mich. Es war eine tiefe Ruhe und Glückseligkeit in mir. Ich glaube, mich nicht zu irren, wenn ich sage, dass es nur von Jesus gekommen sein kann, denn sogleich war ich schmerzfrei. Dies hielt bis zum Abend, bis gegen 20.00 Uhr an. Dann kamen erneut Schmerzen. Nach dieser göttlichen Liebe fiel mir das Leiden ganz leicht. Ich hatte die große Gnade, das Kreuz in meinem Innern zu schauen. Erneut hörte ich die Worte: "Leb' in Meinen Wunden und gehe deinen Kalvarienberg!" Bei allem, was geschieht, ist es so wichtig zu vertrauen, denn ohne Vertrauen kann Gott keinen Umgang mit der Seele haben.

Jesus: Sei ein Abglanz Meiner Liebe!

 

13. Dezember 1996

Gisela Maria: Die geliebte Mutter zeigte sich mir während der Predigt in der Gebetswache in nicht zu fassender Schönheit. Sie war ganz in Weiß gekleidet. Ich bat Sie, dass Sie dem lieben Herrn Pastor diese Gnade, Sie zu sehen, auch einmal schenken möge. Dafür schenkte Sie mir ein Lächeln. Der ganze Altar war in einem himmlischen Licht. Dann hörte ich Jesus sprechen...

Jesus: Zeige den Menschen das Angesicht Dessen, der zu dir spricht.

Gisela Maria: Jesus deutete damit auf das Gnadenbild, durch das Er mir immer erschienen ist, aber auch auf mein künftiges Apostolat, in dem ich den Menschen diesen liebenden Gott, aber auch Seine Zehn Gebote wieder nahebringen soll.

 

27. Dezember 1996

Gisela Maria: Ich durfte nicht zur Fatima-Gebetswache fahren, aber alles Irdische war mir erlaubt. Wie sehr beneidete ich die Menschen, die zu jeder Zeit die Möglichkeit zum Gebet hatten! Dabei wollte auch ich Gott allein die Ehre geben und beten, danken, lieben. Doch ach, wie ein Dieb schlich ich zur heiligen Messe in die Ortskirche. Wollte ich zuhause beten, musste ich mich müde stellen, aber alles Irdische war mir erlaubt! Welch eine Sehnsucht und Liebe nach Ihm verzehrte mich, das kann man aber wohl nur unter einem entsprechenden Gnadenfluss verstehen...